„Aufgrund der hohen Besitzquote ist dieser Markt unter Versicherern hart umkämpft. Anbieter sollten daher versuchen, mit immer neuen Leistungen Versicherte von einem Wechsel zu überzeugen, insbesondere weil die Privathaftpflichtversicherung als ‚Türöffner' gilt und mit hohen Cross-Selling-Erwartungen verbunden ist", so Dr. Oliver Gaedeke, Vorstand und Leiter der Finanzmarktforschung bei YouGov, im Jahr 2015.

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Heute, sieben Jahre später, lässt sich feststellen: Die Wechselfreude im Bereich der privaten Haftpflichtversicherung (PHV) ist nicht besonders ausgeprägt. So zeigte eine neuerliche YouGov-Erhebung, dass nur 39 Prozent der Deutschen ihre PHV überhaupt schon mal gewechselt haben. Bei 36 Prozent davon liegt dieser Wechsel über fünf Jahre zurück, bei weiteren 21 Prozent ist es mindestens drei Jahre her.

„Insbesondere ältere Haftpflichtversicherungen haben häufig zu geringe Deckungssummen und wichtige Leistungen wie die Ausfalldeckung nicht inkludiert“, warnt Lorenz Becker, Managing Director Privathaftpflichtversicherung bei Check24, dem Auftraggeber der PHV-Studie.

PHV: Immer mehr Deutsche verzichten

Die Studie zeigt aber auch, dass 20 Prozent der Deutschen ganz auf eine Private Haftpflichtversicherung verzichten. 2019 ermittelte eine Stichprobe des Statistischen Bundesamtes noch 17 Prozent, die nicht über diesen Versicherungsschutz verfügen.

Daten der Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse (AWA) bestätigen den Trend: 2020 gaben noch 48,81 Millionen Deutsche an, selbst eine private Haftpflichtversicherung (ohne Kfz) zu besitzen oder in einem Haushalt zu leben, wo jemand anderes eine solche Versicherung besaß. 2021 sank dieser Wert auf 48,44 Millionen.

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Über die Studie:
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag von Check24, an der 2.145 Personen zwischen dem 28.1. und 31.1.2022 teilnahmen. Die Ergebnisse sind gewichtet und repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

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