Der Versicherungskonzern Allianz baut den Vorstand um und verweist auf die strategische Nachfolgeplanung. Doch eine Personalie hatte sich zuletzt angedeutet. Denn in den USA wird die Allianz mit milliardenschweren Schadensersatz-Forderungen konfrontiert. Diesem Umstand fällt nun Jaqueline Hunt, zuständige Vorständin für die Vermögensverwaltung, zum Opfer. Der Versicherer hatte schon Mitte September als Reaktion auf die Meldungen zur Untersuchung der sogenannten Structured Alpha Fonds bestätigt, die geplanten Nachfolgeregelungen für ihren Vorstand vorzuziehen.

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Diesen Schritt hat der Versicherer nun vollzogen. Demnach werde Jacqueline Hunt mit sofortiger Wirkung aus dem Vorstand ausscheiden und sich aus dem Tagesgeschäft zurückziehen. Die 53-Jährige werde künftig als strategische Beraterin von Allianz-Chef Oliver Bäte arbeiten. Die Nachfolge von Hunt im Vorstand soll Andreas Wimmer antreten. Der Chef der Allianz Leben soll pünktlich zum 1. Oktober 2021 in das Gremium aufgenommen werden. Der promovierte Betriebswirt soll künftig die Bereiche Asset Management und Allianz Life in den USA beackern. Bis zum Jahresende soll Wimmer die Aufgaben zusätzlich zu seiner als Vorstandsvorsitzender der Allianz Leben übernehmen. Anschließend soll Katja de la Viña an die Spitze des Lebensversicherers rücken. Die 42-Jährige ist derzeit Finanzvorstand der Allianz Deutschland AG.

Überdies verkündete die Allianz eine weitere Personalien. Denn Sirma Boshnakova mit Wirkung zum 1. Januar 2022 in den Vorstand aufgenommen werden. Die 49-Jährige solle ab 2023 die Nachfolge von Sergio Balbinot antreten. Zudem sollen die Verträge mit den Vorstandsmitgliedern Renate Wagner und Klaus-Peter Röhler verlängert werden.

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„Mit Blick auf unseren künftigen Dreijahres-Strategieplan freuen sich der Vorstand und ich uns darauf, mit Andreas Wimmer und Sirma Boshnakova zusammenzuarbeiten. Wir freuen uns auch, dass Sergio Balbinot, Renate Wagner und Klaus-Peter Röhler uns weiterhin mit ihrer Perspektive, ihrer Führungsstärke und ihrem Einsatz zur Seite stehen werden.“, sagte Oliver Bäte, Vorsitzender des Vorstands der Allianz SE.

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