Beim Cyber-Angriff auf den Versicherer ‚Die Haftpflichtkasse‘ erbeuteten die Hacker auch personenbezogene Daten. Art und Umfang des Datenabfluss würden derzeit noch untersucht, teilte ‚Die Haftpflichtkasse‘ mit. Nach Abschluss der Untersuchungen sollen die rechtlich gebotenen Schritte zur Information von Betroffenen in die Wege geleitet werden. Der Versicherer hatte umgehend reagiert und eine Notfall-Website eingerichtet.

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Cyber-Kriminelle wollen Versicherer erpressen

Wie der Versicherer weiter mitteilte, sind die Hacker auch mit Forderungen an die Haftpflichtkasse herangetreten. „In Absprache mit dem Landeskriminalamt haben wir entschieden, den kriminellen Machenschaften keinen Vorschub zu leisten und gehen auf die Forderungen nicht ein“, so Vorstandsmitglied Torsten Wetzel.

Das ist bereits der zweite Vorfall von Erpressungsversuchen gegenüber einem Versicherer in diesem Jahr, der bekannt geworden ist. Erst im Mai nahmen Cyber-Kriminelle den französischen Axa-Konzern ins Visier, nachdem dieser angekündigt hatte, kein Geld mehr für Cyber-Erpressungen mit Ransomware zu erstatten. Denn aus solchen Erpressungen entwickelten Kriminelle ein ‚Geschäftsmodell‘. Dem soll - so der Gedanke hinter der Weigerung von Axa - die Grundlage entzogen werden.

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Cyber-Vorfall: Haftpflichtkasse wieder erreichbar

Bei der Haftpflichtkasse wurden unterdessen Fortschritte bei der Wiederherstellung der Systeme erzielt. Die gewohnten Kontaktmöglichkeiten können wieder genutzt werden. Wann der Geschäftsbetrieb vollständig wiederhergestellt sein wird, sei derzeit allerdings noch nicht absehbar, so 'Die Haftpflichtkasse'. „Dass es bereits jetzt wieder so gut läuft und wir gut vorankommen, verdanken wir dem professionellen Umgang der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Situation und ihrer hohen Einsatzbereitschaft,“ so Wetzel.

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