Es ist eine Besonderheit im Gewerbeversicherungsgeschäft. Bei mailo, wir sind nun mal zu 100% spezialisiert auf die Absicherung von gewerblichen Risiken, kommt der Stichtagseffekt besonders stark zum Tragen. Der Effekt ist auch schnell erklärt: Ein Großteil der Gewerbeversicherungsverträge startet und endet jeweils zum 1.1. und damit passend zum Geschäftsjahr der Unternehmer. Für Verträge, die unterjährig starten, wird oftmals der 1.1. als Hauptfälligkeit vereinbart. Damit dreht sich im Portfolio- und Wechselgeschäft vieles um den Stichtag 1.1. eines jeden Jahres.
Gebucht werden die Beiträge allerdings erst im nächsten Geschäftsjahr, auch wenn die Arbeit im aktuellen Geschäftsjahr gemacht wurde.

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Auf der Schadenseite war der Anstieg im Gegensatz zur Umsatzseite offensichtlicher zu erkennen. Ist diese Entwicklung allein auf Covid-19 und die Regulierung von Betriebsschließungsschäden zurückzuführen?

Die Regulierung von Versicherungsschäden ist der Kern unserer Tätigkeit und, wenn man so will, auch die Daseinsberechtigung für ein Versicherungsunternehmen. Mit wachsendem Kundenbestand wächst auch der Schadenbedarf. Das ist eine logische Folge. Hier sind wir mit der Entwicklung grundsätzlich sehr zufrieden.
Im Versicherungsgeschäft gibt es immer wieder Einmaleffekte aufgrund von Großschaden- oder Kumulereignissen, die in einem Effekt auf der Aufwandsseite resultieren. Covid-19 und der gesamte Betriebsschließungskomplex waren für die Versicherungswirtschaft im letzten Geschäftsjahr bilanziell sicher prägend. Das gilt auch für mailo – aufgrund der noch wachsenden Bestände jedoch in einem vergleichsweise geringeren Umfang.

Gehen Sie gestärkt aus der Corona-Krise hervor?

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Eindeutig ja. Wir haben die Bestätigung dafür bekommen, dass im Gewerbeversicherungsmarkt einem konsequent digitalen Ansatz und einer modernen, flexiblen IT-Landschaft die Zukunft gehört. Der Markt hat die Zeit in der Krise genutzt, um digitale Lösungen auf den Weg zu bringen. Wir konnten die Zeit nutzen, unsere bestehenden digitalen Lösungen in mehreren Iterationen zu optimieren. Unser Vorsprung ist in dieser Hinsicht sogar noch gewachsen. Außerdem haben wir die Erfahrung gemacht, dass Geschäfte über Probleme gemacht werden. Der Markt sucht nach Lösungen – und wir haben unsere Problemlösungskompetenz in vielen Projekten nachgewiesen.

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