"Für Selbstständige und geringfügig Beschäftigte, für die ein Wechsel in die private Krankenversicherung leichter ist als für Angestellte, glich die Unisex-Regelung die geschlechtsspezifischen Unterschiede nicht nur vollständig aus. Inzwischen wechseln selbstständige oder geringfügig beschäftigte Frauen sogar häufiger als Männer von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung", heißt es im Pressetext des DIW.

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Huang und Salm haben auch den entgegengesetzten Weg untersucht: nämlich, ob sich das Wechselverhalten von privater zu gesetzlicher Krankenversicherung ändert. Hier habe die Unisex-Regelung keinen statistisch signifikanten Effekt auf die geschlechtsspezifische Differenz in den Wechselraten gehabt. Die Regelung hat also nicht dazu geführt, dass Frauen im Vergleich zu Männern nach Einführung der Unisex-Regelung eher in der privaten Krankenversicherung verbleiben.

Die Ergebnisse der Studie haben Shan Huang und Martin Salm im DIW Wochenbericht 44 / 2020 präsentiert. Sie können auch auf der Webseite des DIW Berlin eingesehen werden.

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