Eine aktuelle Studie des digitalen Versicherungsmanagers Clark beschäftigte sich in Zusammenarbeit mit der YouGov Deutschland GmbH mit der Frage, welchen Stellenwert die Menschen in Deutschland ihrer Gesundheit einräumen. Das Ergebnis überrascht nicht. Denn 81 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Gesundheit ein wichtiger bis sehr wichtiger Bestandteil ihres Lebens sei. Ob das Ergebnis mit dem tatsächlichen Empfinden übereinstimmt – wir haben nachgeforscht.

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Mit dem Alter steigt das Interesse für die Gesundheit

Mit zunehmendem Alter scheint das Interesse für die eigene Gesundheit zu steigen. Auf einer Skala von eins für überhaupt nicht wichtig bis sieben für sehr wichtig ordnet sich die überwiegende Zahl der befragten 18- bis 34-Jährigen bei fünf Punkten ein. Mit mehrheitlich 6 Punkten ist das Interesse der 35- bis 54-Jährigen etwas höher. Eindeutiger fällt das Ergebnis bei den über 55-Jährigen aus. Mehrheitlich entscheiden sie sich mit einem klaren „sehr wichtig“ für die Gesundheit. Rund 36 Prozent vergeben diesbezüglich den Höchstwert, nämlich sieben Punkte. Insgesamt ergab sich ein Mittelwert für alle Befragten von 5,6 Punkten.

Maßnahmen für die Gesundheit: Verzicht, Schlaf und Ernährung

Angesichts der genannten Ergebnisse stellt sich natürlich die Frage, was die Befragten dafür tun, um ihre Gesundheit zu schützen beziehungsweise zu fördern. Tatsächlich steht an erster Stelle der Verzicht. Mehr als die Hälfte der Befragten fokussiert sich auf den Verzicht, nämlich darauf, den Konsum von Alkohol und Zigaretten einzuschränken. An zweiter Stelle rangiert ausreichend Schlaf, während eine bewusste Ernährung auf dem dritten Platz landet. Es sind vor allem Frauen, die mit 48 Prozent auf eine gesunde Kost setzen und die Ernährung tendenziell ernster nehmen als Männer, die diesbezüglich bei 37 Prozent liegen. Bei der Bewegung als gesundheitliche Maßnahme haben die Jüngeren die Nase vorn. Jeder zweite Bundesbürger im Alter zwischen 18 und 34 Jahren ist regelmäßig sportlich aktiv mit dem Ziel, sich fit zu halten. 19 Prozent der Befragten geben an, sich mindestens einmal wöchentlich oder auch öfter mit der eigenen Gesundheit zu beschäftigen. 8 Prozent der Befragten haben eine oder mehrere Zusatzversicherungen abgeschlossen, um im Falle einer Erkrankung schnellstmöglich die nötige Behandlung zu bekommen.

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Die Risiken von Volkskrankheiten kennen und ignorieren

Dieses Gesundheitsbewusstsein ist erfreulich. Tatsächlich unterschätzen die meisten Bundesbürger jedoch die Risiken für Volkskrankheiten, zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Allergien, Diabetes und Krebs. Dementsprechend fällt auch das Ergebnis der Studie aus. 28 Prozent der Befragten sind davon überzeugt, dass ihr Risiko, Bluthochdruck zu entwickeln oder einen Herzinfarkt zu erleiden, gering ist. Tatsächlich gehören diese Erkrankungen zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei Krebserkrankungen. 32 Prozent der Befragten glauben, dass sie nicht von einer Krebsdiagnose betroffen sein werden. Nach Angaben des Robert Koch Institutes (RKI) erkrankt jeder Zweite im Laufe seines Lebens mindestens einmal an Krebs. Noch auffälliger ist dieses Auseinanderklaffen von Realität und persönlichem Eindruck bei Allergien. Es sind 59 Prozent der Befragten, die davon ausgehen, niemals eine schwere Allergie zu entwickeln. Tatsächlich treten chronische Überreaktionen des Immunsystems nach Angaben des RKI bei jedem dritten Bundesbürger auf – mit steigender Tendenz.

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