Erst im März 2019 hatte das Bundeskabinett eine Anhebung der Renten beschlossen. Dadurch kletterten die Bezüge der Ruheständler zum 1. Juli um 3,18 Prozent im Westen und im Osten der Republik um 3,91 Prozent. 2018 war das Altersgeld um 3,22 Prozent (West) und um 3,37 Prozent (Ost) angehoben worden.

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Nun können sich Deutschlands Ruheständler voraussichtlich auf ein weitere Erhöhung ihrer Altersbezüge freuen. So könnte das Altersgeld 2020 im Westen um 3,15 Prozent und im Osten um 3,92 Prozent ansteigen. Das geht aus dem Entwurf des Rentenversicherungsberichts 2019 hervor, der dem RedaktionsNetzwerk Deutschland vorliegt.

Eine finale Entscheidung über die Höhe der Altersbezüge für 2020 werde allerdings erst im kommenden Frühjahr fallen. Laut Rentenversicherungsbericht sollen die Renten in Deutschland bis 2033 um insgesamt rund 36,4 Prozent steigen. Das wäre eine durchschnittliche Erhöhung um knapp 2,2 Prozent pro Jahr.

Rentenniveau sinkt auf 44,5 Prozent

Während die Renten steigen, wird es perspektivisch auch für die Beitragszahler teurer. Aktuell liegt der Rentenbeitragssatz noch bei 18,6 Prozent und dürfte bis 2024 stabil bleiben. Bis zum Jahr 2025 greift die so genannte „doppelte Haltelinie“, die sowohl das Rentenniveau als auch die Beitragshöhe bis zum Jahr 2025 festschreibt. Bis dahin darf der Brutto-Beitrag, den Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam zur Rentenversicherung zahlen müssen, 20 Prozent nicht übersteigen. Zudem darf das Rentenniveau bis dahin nicht auf einen Prozentsatz unter 48 Prozent sinken.

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Laut Rentenversicherungsbericht werde im Jahr 2025 der Beitragssatz auf 19,8 Prozent steigen. Bis 2030 werde der Beitragssatz jedoch auf 21,3 Prozent klettern. 2033 soll er bei voraussichtlich 21,9 Prozent liegen. Ähnlich düster sieht es in Zukunft wohl um das Rentenniveau aus. Laut dem Papier werde das Sicherungsniveau, dass derzeit 48,2 Prozent beträgt, im Jahr 2030 auf 45,7 Prozent und im Jahr 2033 bis auf 44,5 Prozent absinken.

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