Im Ende 2016 hatten die Pensionskassen von Ergo und HDI ihre Tore für Neugeschäft geschlossen. Zwar liefen bestehende Verträge der „Hogarente“ weiter, konnten von den Beschäftigten aber nur sehr begrenzt erhöht werden. Dies war etwa im Umfang der jährlichen Dynamik von Höchstgrenzen zur Entgeltumwandlung möglich. Damit stand das Betriebsrentenwerk des Hotel und Gaststättenverbands Dehoga mangels Risikoträger vor dem Aus. Seither hatte der Verband nach neuen Lösung gesucht.

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Nun hat der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga Bundesverband) und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) einen neuen Partner gefunden. Einem Ausschreibungsverfahren hat sich die Signal Iduna duchgesetzt. Damit haben die Tarifvertragsparteien endlich eine Anschlusslösung an die bisherige hogarente gefunden. Diese schafft die ersten auf Grundlage des Betriebsrentenstärkungsgesetzes (BRSG) neu verhandelten Flächentarifverträge in Deutschland. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

„Nach langen Verhandlungen haben wir jetzt ein Ergebnis erreicht, das den Beschäftigten im Gastgewerbe wieder eine betriebliche Altersversorgung ermöglicht. Wir erwarten jetzt insbesondere von den Arbeitgebern, die ihren Beschäftigten bisher eine betriebliche Altersvorsorge nicht ermöglicht haben, dass sie das Tarifmodell nutzen.“, sagt der NGG-Vorsitzende Guido Zeitler.

Die bundesweit einheitlichen Tarifverträge sollen rückwirkend zum 1. Januar 2019 gelten und dem Dortmunder Versicherer den Zugang zu mehr als 220.000 Betrieben, über 1,1 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und 52.000 Auszubildenden im Hotel- und Gaststättengewerbe ermöglichen. Die Beschäftigten sollen einen Anspruch auf Umwandlung tariflicher Entgeltbestandteile in Höhe von bis zu acht Prozent der Beitragsbemessungsgrenze haben. Zudem solle der Arbeitgeberbeitrag von 150 auf 240 Euro pro Mitarbeiter im Jahr angehoben werden. Überdies solle der Arbeitgeber einen Zuschuss zur freiwilligen Entgeltumwandlung seiner Mitarbeiter in Höhe von 16 Prozent zahlen.

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Kern des Angebots aus dem Hause Signal Iduna ist die "hogarenteplus". Diese soll über den Durchführungsweg Direktversicherung dargestellt werden. Die neue bAV-Lösung solle komplett digital abgewickelt werden können. So könnten die Arbeitgeber alle Verträge und Daten über das Portal "SI bAVnet" bearbeiten.

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