Der Finanzdienstleister JDC will weiter wachsen. Deshalb hatte das Unternehmen in den vergangenen Jahren kräftig aufs Tempo gedrückt. Bereits 2016 hatte sich JDC das Vergleichsportal Geld.de vom insolventen Unister-Konzern gesichert. 2017 waren rund 40.000 Verträge aus dem Privatkunden-Versicherungsbestand der Artus-Gruppe in den eigenen Bestand gewechselt.

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Überdies hatte JDC zuletzt mit der Lufthansa-Tochter Albatros, der Direktbank comdirect und dem Automobilhersteller BMW weitere Großkunden an Land gezogen.

Nun vermeldet die Aktiengesellschaft den anstehenden Kauf eines direkten Wettbewerbers. Dieser solle immerhin einen zweistelligen Millionenumsatz erwirtschaften. Eine Absichtserklärung zum Erwerb sei bereits unterzeichnet worden, heißt es in einer Pressemitteilung.

Übernahmekandidat unbekannt

Das Geschäft stehe allerdings noch unter Vorbehalt des Abschlusses eines entsprechenden Kauf- und Übertragungsvertrages und der Zustimmung verschiedener Gremien. Die Finanzierung solle aus dem bereits im August eingeworbenen Eigenkapital sowie einer Fremdkapitalkomponente bestehen. Der Deal solle bis Ende März 2019 abgeschlossen sein.

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Um welchen Wettbewerber es sich dabei handeln könnte, ist indes nicht bekannt. Allerdings kommen nicht so viele Unternehmen in den Kreis der Verdächtigen. So kämen laut der Provisionserlöse 2017 nur Netfonds (95,7 Millionen Euro), Domcura (74,7 Millionen Euro), Fondskonzept (68,8 Millionen Euro), Fondsnet (56,6 Millionen Euro), BCA (52,4 Millionen Euro), 1:1 Assekuranzservice (40,3 Millionen Euro), Blau direkt (38,4 Millionen Euro) oder Apella (33,6 Millionen Euro) in Frage. JDC hatte im vergangenen Jahr Provisionen in Höhe von 70,2 Millionen Euro geschrieben.

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