Die Riester-Rente hat im zweiten Quartal 2018 leicht an Boden verloren. So zählte das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) Ende März 2018 insgesamt 16,570 Millionen Verträge. Das sind 23.000 Policen weniger als Ende 2017.

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Der größte Verlierer bei der einst von Arbeitsminister Walter Riester (SPD) erfundenen Zulagenrente sind aktuell die Bankspar-Verträge. Hier sank die Zahl der Verträge von 715.000 auf 693.000. Ende des vergangenen Jahres waren es noch 762.000 Stück.

Ebenfalls verloren haben Policen über Versicherungen. Zwar bleibt die Assekuranz mit knapp zwei Drittel der Verträge (65,3 Prozent) noch Spitzenreiter - verliert aber weiterhin an Boden. Während die Versicherer Ende 2012 noch knapp elf Millionen Riester-Policen in den Beständen hatten, sind es Stand Ende Juni 2018 nur noch 10,829 Millionen Verträge. Damit gingen 14.000 Verträge verloren.

Wohnriester legt zu

Leicht gestiegen sind Riester-Renten über Investmentfonds. Deren Zahl stieg zwischen April und Juni um 1.000 Policen auf nun 3.253 Millionen Verträge. Der Gewinner des zweiten Quartals sind Wohn-Riester-Verträge. Hier kletterte der Bestand um 21.000 Verträge auf nun 1.795 Millionen Policen.

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Jede fünfte Riester-Rente ist jedoch ruhend gestellt, die Sparer zahlen also keine Beiträge mehr ein. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linken hervor. In konkreten Zahlen würde dies bedeuten, dass rund 3,3 Millionen Verträge aktuell nicht mit Beiträgen bedient werden. Wie viel Riester-Policen in der 15-jährigen Bestehensgeschichte bereits storniert wurden, dazu konnte die Bundesregierung keine Angaben machen.

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