Das Ratinghaus Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat Rürup- beziehungsweise Basis-Renten von 40 Anbietern unter die Lupe genommen. Dabei wurden in Summe 97 Tarife auf bis zu 71 Kriterien hin untersucht. Die Produkte wurden in fünf verschiedene Kategorien: „klassische Basis-Renten“, „Klassik Plus“, „fondsgebundene Tarife mit/ohne Garantien“, „Indexpolicen“ und „Comfort“ eingeteilt (Erläuterung siehe unten).

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Besonders gewichtet wurde im Rating mit 35 Prozent der Faktor „Unternehmenssicherheit“ anhand von Stabilität, Sicherheit, Ertragskraft und Markterfolg. Ausschlaggebend waren hier Faktoren wie die Beitragseinnahmen in Brutto-Beiträgen, der Kapitalanlagebestand oder die Solvabilitätsquote. Testkriterium Numero Zwei waren die Renditechancen im Produktvergleich, die zu 35 Prozent in das Rating einflossen. Die Flexibilität der Rente wurde mit 20 Prozent gewertet. Als letztes Testkriterium floss die Transparenz in das Rating ein: etwa, ob Verwaltungs-, Vertriebs- und Abschlusskosten nachvollziehbar ausgewiesen werden und die AGB verständlich sind. Dieses Kriterium, für Verbraucher ebenfalls wichtig, trug nur magere zehn Prozent zum Gesamtrating bei.

Continentale und Allianz überzeugen bei Klassik-Varianten

Bei den klassischen Policen triumphiert die Continentale mit ihrer "Continentale BasisRente Classic" mit Gesamtnote 1,5. Den zweiten Platz teilten sich insgesamt drei Versicherer mit ihren Angeboten. So erhielten die Tarife der R+V Lebensversicherung („R+V-BasisRente“), der Debeka („Basisrente“) sowie der Stuttgarter Lebensversicherung („BasisRente classic“) jeweils die Gesamtnote 1,6. „Klassik“ wird dabei wie folgt definiert. Die Anlage der Beiträge erfolgt ausschließlich im Sicherungsvermögen oder ausschließlich in einem sicherheitsorientierten Sondervermögen. Der Kunde erhält auf den Sparanteil einen festen Zinssatz beziehungsweise den gesetzlichen Höchstrechnungszins.

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In der Kategorie "Klassik Plus" gewann die Allianz vor der Continentale. Während die Allianz ihren Tarif "Allianz BasisRente Perspektive" mit einer Gesamtnote von 1,3 bewertet bekam, konnte die Continentale gleich zwei Angebote auf dem Treppchen platzieren. So erhielten die Tarife "Continentale BasisRente Classic Pro" und "Continentale BasisRente Classic Balance" jeweils die Note 1,5. Bei dieser Sonderform der Klassik handelt es sich um eine klassische Rentenversicherung mit geringeren Garantie-Elementen. Dafür gibt es gleichzeitig gößere Chancen auf höhere Renditen.

Fondsgebundene Basis-Renten sowie Comfort und Index

Unter der Kategorie hybride beziehungsweise fondsgebundene Rentenversicherungen versteht das Institut Produkte mit Beitragserhalt, die zumindest während der Ansparphase teilweise in Fondsanlagen investieren. Bei den fondsgebundenen Renten mit Beitragsgarantie konnte sich die Allianz mit "Allianz BasisRente InvestFlex" und Note 1,1 durchsetzen. Rang Zwei erkämpfte sich die Alte Leipziger mit "Basisrente AL_RENTEFlex" und der Note 1,3. Auf Rang drei kam die Swiss Life mit der "Swiss Life Maximo Basisrente" und einer Gesamtbewertung von 1,4 ein.

In der Kategorie fondsgebundenen Renten ohne Beitragsgarantie wusste die Allianz mit "Allianz BasisRente InvestFlex" und Note 1,3 zu überzeugen. Den zweiten Platz sicherte sich die Württembergische Lebensversicherung mit dem Tarif "Genius BasisRente" (Note 1,4). Auf dem dritten Platz tummeln sich gleich sechs Versicherer mit ihren Angeboten. Darunter befinden sich die Tarife von der R+V Lebensversicherung, der Alte Leipziger, der Lebensversicherung von 1871, von die Bayerische und der Bayern-Versicherung Lebensversicherung.

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Basis-Rente mit Comfort und Index

Als Comfort-Tarif werteten die Tester solche Angebote, die ein oder mehrere Anlagekonzepte vorsehen, deren komplettes Management der Versicherer übernimmt. Eine freie Fondsauswahl sei hier nicht vorhanden. Laut IVFP eignen sich diese Produkte für diejenigen, die zwar eine fondsgebundene Versicherung wünschen, sich nach Vertragsschluss aber nicht um den Vertrag "kümmern" möchten, da sie wenig Erfahrung auf dem Finanzmarkt haben. Bei den Comfort-Angeboten wurden nur zwei Tarife gewertet. Die Allianz triumphierte auch hier mit "Allianz BasisRente KomfortDynamik" und Gesamtnote 1,1. Den zweiten Platz belegte die Zurich mit "VarioInvest BasisRente" und Note 1,6.

Bei den Basis-Tarifen mit Index-Beteiligung triumphierte die Allianz gleich doppelt. Denn der Münchener Versicherer kam mit der "Allianz BasisRente IndexSelect Plus" (Note 1,0) und "Allianz BasisRente IndexSelect" (Note 1,2) auf Platz eins und zwei ein. Ebenfalls mit einer Note von 1,2 kam die Axa mit "Relax BasisRente Classic" auf das Siegerpodest. Bei der Index-Kategorie findet die Anlage der Beiträge ausschließlich im Sicherungsvermögen oder im sicherheitsorientierten Sondervermögen statt. Die künftigen Überschüsse kann der Kunde dazu verwenden, an einem (Aktien-)Index zu partizipieren. Die jährlichen Gewinnmöglichkeiten werden meist durch einen Cap und/oder durch Partizipationsquoten beschränkt. Auch eine Bruttobeitragsgarantie ist in der Regel enthalten. Die kompletten Ergebnisse können auf der Webseite des Ratinghauses eingesehen werden.

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