In Deutschland wird gern gespart. Im Vordergrund der Spardisziplin stehen Altersvorsorge, Konsum und Wohneigentum. Das geht aus einer Umfrage von Kantar TNS im Auftrag des Verbandes der privaten Bausparkassen hervor. Knapp 58 Prozent der Befragten würden für das Alter sparen. Auf Platz zwei lägen mit rund 54 Prozent Anschaffungen wie Technik, Kleidung oder Autos. Angesichts der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank wird stärker als früher konsumiert. Auf dem dritten Rang landet das Sparziel Erwerb und Renovierung von Wohneigentum mit 46 Prozent.

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Ein nicht ganz so deutliches Bild zeichnet der Axa-Deutschland-Report aus dem Jahr 2016. Laut dieser Umfrage hielt jeder fünfte Deutsche den Erwerb eines Eigenheims für eine gute Lösung, und jeder Sechste den Erwerb von Immobilien zur Vermietung. Beim Kauf geht es schließlich nicht nur ums Wohnen. In Zeiten des Niedrigszins und dem Sinnverlust des Sparens suchen Verbraucher neue Möglichkeiten des Sparens und dabei scheint der Besitz einer Immobilie eine vernünftige Lösung zu sein. Die kann jedenfalls nicht inflationär zusammenschmelzen. Und man kann das Wohneigentum auch vermieten und notfalls davon zehren.

Aktuell gibt es in Deutschland rund 3,9 Millionen Kleinvermieter. Diese vermieten bundesweit gut 15 Millionen Wohnungen. Das geht aus einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hervor. Während es in Baden-Württemberg verhältnismäßig viele kleine Vermieter gäbe (15 Prozent), liege der Anteil in Sachsen-Anhalt bei weniger als drei Prozent. In den Rhein-Metropolen Köln und Düsseldorf würden Privatpersonen und Wohnungseigentümer-Gemeinschaften sogar mehr als zwei Drittel aller vermieteten Wohnungen zur Verfügung stellen.

Viele Vermieter kommen aus älteren Haushalten (39 Prozent) oder aus der Riege der Freiberufler (14 Prozent). Unter den privaten Vermietern befänden sich aber auch Angestellte, Beamte, junge Leute und Geringverdiener. Denn anders als häufig gedacht, sind Vermieter von Wohnungen und Häusern nicht immer auch reich. So liege das monatliche Nettohaushalts-Einkommen von rund 22 Prozent der Vermieter unterhalb des Medians der Bevölkerung.

Reich werden viele Vermieter dabei sicher nicht. Denn oft würden die Miet-Einnahmen nur einen kleinen Beitrag zum eigenen Einkommen beitragen. Demnach erzielten 53 Prozent der Vermieter Nettomieteinnahmen vor Steuern von weniger als 5.000 Euro pro Jahr. Generell sei die Anzahl privater Kleinvermieter in den vergangenen Jahren gestiegen. Dies liege insbesondere an den niedrigen Zinsen.

Beim Immobilien-Erwerb beziehungsweise bei der Vermietung von Wohnungen und Häusern sollten Verbraucher nicht die Kosten vergessen, die hier anfallen. Nebenkosten, Instandhaltung, Anschlussfinanzierungen oder Streitigkeiten mit dem Mieter können spontan Lücken in die geplanten Einnahmen reißen. So muss sich beispielsweis der Bundesgerichtshof (BGH) aktuell mit einem Mietstreit um Schönheitsreparaturen beschäftigen. Im betroffenen Fall hatte ein Mieter seine Wohnung beim Auszug selbst gestrichen. Die vermietende Wohnungsbaugenossenschaft war jedoch mit dem Ergebnis nicht zufrieden und ließ einen Maler kommen. Im Anschluss stritten sich beide Seiten, um die Übernahme der entstandenen Kosten. Durch den Rechtsstreit entstanden beiden Seiten hohe Kosten.

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Solche Beispiele zeigen, warum es sinnvoll sein kann, über eine Vermieterrechtsschutz-Versicherung nachzudenken. Dieser Schutz greift unter anderem bei Streitigkeiten um Reparaturen, Probleme beim Einfordern der Miete oder bei der Kündigung des Mietvertrags. Eine Übersicht über bestehende Angebote können sich Verbraucher bei ihrem persönlichen Makler oder bei Vergleichs-Portalen wie etwa dem Online-Makler seguradirekt einholen. Viele der bestehenden Angebote sind jedoch mit einer Wartezeit verbunden. Das heißt, dass die Absicherung erst ab einem gewissen Zeitpunkt nach dem Vertragsabschluss greift. Die üblichen Wartezeit liegen in der Regel bei ein bis drei Monaten. In der Regel lässt sich der Beitrag für die Police sogar steuerlich beim Finanzamt absetzen. Ob sich

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