Der Wiesbadener Versicherer R+V hat einen Testlauf für Smart-Home-Technik angestossen. Dabei kooperiert die Versicherungsgruppe mit dem Malteser Hilfsdienst und dem IT-Dienstleister IBM. Gemeinsam seien 25 Wohnungen mit Sensoren ausgestattet worden. Diese sollen unter anderem Temperaturen, Bewegungen und Wasserstände messen. Auch wie lange die Bewohner im Bett liegen, könne erfasst werden.

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Die Sicherheitstechnik solle die gewöhnlichen Abläufe der größtenteils allein lebenden Menschen erlernen. Etwaige Unregelmäßigkeiten sollen per App an Angehörige beziehungsweise an den Malteser Hilfsdienst gemeldet werden.

Der Feldversuch laufe noch bis April 2019. Anschließend sollen die Erkenntnisse ausgewertet werden. Erst dann werde der Versicherer entscheiden, ob und in welcher Form eine Assistance Leistung oder ein Baustein entstehen soll. Diese könnten dann in Pflege-, Kranken- oder Unfall-Policen eingebaut werden. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Der Einsatz von Smart-Home-Technik ist nichts Neues. Immerhin gab es laut einer Prognose des Marktforschers Gartner im Jahr 2017 weltweit rund 8,4 Milliarden vernetzte Geräte. Gerade für viele ältere Menschen könnte die häuslichen Helfer ein eigenständiges Leben in den eigenen vier Wänden erleichtern. Doch die technischen Möglichkeiten und auch der verbundene Schutz durch Versicherer stecken aktuell noch in den Kinderschuhen.

So kooperiert in Deutschland beispielsweise die Versicherungsgruppe die Bayerische mit dem Netzwerktechnik-Hersteller Devolo. Der Versicherer Zurich hatte erst im März 2018 eine Absicherung für intelligente Haustechnik auf den Markt gebracht.

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In den USA gibt es solche Policen schon länger. So gibt es zum Beispiel spezielle Verträge, bei denen Versicherungen ihren Kunden Rabatte von teilweise 25 Prozent einräumen. Dafür müssen die Kunden allerdings ihren Haushalt mit Sensoren schützen.

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