Wenn es Nacht ist, der Waldkauz schreit und in einer unwirtlichen Gegend plötzlich der Motor versagt, dann kann man sich freuen, wenn das Handy Empfang hat und man einen Retter rufen kann. Dies kann ein gelber Engel sein oder ein Helfer von der Pannenhilfe der Kfz-Versicherung.

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Welchen Preis Verbraucher dafür zahlen müssen, hat sich das Vergleichsportal "Check24" genauer angeschaut. Dabei haben die Tester verschiedene Kfz-Schutzbriefe und Automobilclubs unter die Lupe genommen und kommen zu dem Ergebnis, dass sich ein Vergleich für Kfz-Halter durchaus lohnen würde.

Bei einem europaweiten Schutz für ein Paar könnten bis zu 50 Prozent der Kosten gespart werden. So kostete die Absicherung beim günstigsten Anbieter 55 Euro im Jahr, beim teuersten 110 Euro. Unterschiede gab es jedoch nicht nur beim Preis. Die Angebotspalette sei sehr groß. Neben der Pannen- und Unfallhilfe würden viele Tarife auch personenbezogene Leistungen anbieten. Dazu gehörten beispielsweise der Rücktransport im Krankheitsfall oder die Kostenübernahme bei Abbruch der Reise. Auch eine telefonische Rechtsberatung oder die Übernahme von Dolmetscher- und Anwaltskosten bei verkehrsrechtlichen Streitigkeiten im Ausland sei in einigen Tarifen enthalten.

Günstige Schutzbriefe

Einen ähnlichen Test hatte die Zeitschrift "Finanztest" vor zwei Jahren veröffentlicht. Demnach forderten einige Versicherer überhaupt keinen Aufpreis für den Schutzbrief. Bei anderen Unternehmen sei die Pannenhilfe gegen einen geringen Aufpreis von oft nur 5 bis 10 Euro dazu buchbar. Dagegen müssten Mitglieder in einem Autombilclub einen jährlichen Beitrag entrichten. Dieser liege bei Alleinstehenden bei mindestens 48 Euro. Am teuersten im Vergleich zu anderen Clubs sei aber der ADAC, er fordert 84 Euro. Allerdings seien im Club-Beitrag eine Vielzahl von Leistungen enthalten. So gehörten beispielsweise die Beratung beim Autokauf, die Unterstützung bei der Urlaubsplanung oder Gratis-Landkarten zum enthaltenen Paket.

Inzwischen haben sich viele Versicherungen bei den Service-Leistungen zusammengeschlossen. Dadurch können sie ihren Kunden auch ein dichtes Netz von Werkstätten und Pannenhilfe-Fahrzeugen anbieten. Allerdings ist der Blick auf das Kleingedruckte auch hier zu empfehlen. Einige Versicherer nämlich bieten den Gratis-Schutzbrief nur für Kasko-Kunden an oder für bestimmte Tarife.

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Eine Alternative zu Automobilclubs und Schutzbriefen sind sogenannte Mobilitätsgarantien der Autohersteller. Fast jeder Autoverkäufer hält einen Schutzbrief für seinen Kunden bereit. Diese werden Kunden beim Kauf eines Neuwagens teils sogar kostenfrei geboten. Sie sind allerdings oft nur auf die Dauer der gesetzlichen Gewährleistung von zwei Jahren begrenzt. Gegen einen Aufpreis können solche Angebote in der Regel auch verlängert werden.

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