Die Durchschnittswerte bei Umsatz und Gewinn der Vermittler von rund 200.000 Euro Umsatzerlös beziehungsweise 85.000 Euro Einnahmeüberschuss sind laut der Studie des BVK-Verbands breit gestreut. Ein Drittel der Einfirmen-Vertreter wie der Versicherungsmakler bleiben bei ihrem jährlichen Gewinn unter 50.000 Euro, bei den Mehrfachvertretern betrifft das ein Viertel der Befragten. Unterschieden werden in der Stichprobe des BVK Einfirmen-Vertreter, Mehrfachvertreter und Versicherungsmakler:

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Gesamteinnahmen abzüglich Kosten in Euro/BVK-Strukturanalyse 2016/2017

Jeder dritte Vermittler kommt beim Provisionsumsatz nicht über 100.000 Euro pro Jahr; bei den Maklern betrifft dies 40 Prozent der Befragten. Allerdings haben nur 210 Makler (5,5 Prozent der Befragten) an der Umfrage teilgenommen, weswegen die Studienautoren, Prof. Matthias Beenken und Michael Radke, von einer Strichprobe sprechen. Bei den Mehrfachvermittlern mit einem Anteil von 1,5 Prozent oder kommen in Summe lediglich 59 Teilnehmer zusammen.

„Damit ist die Stichprobe wohl nicht repräsentativ für den gesamten Vermittlermarkt“, schreiben die Studienautoren. Allerdings, das wird im Studientext auch betont, gebe im deutschen Versicherungsmarkt keine vergleichbare Erhebung zur betriebswirtschaftlichen Situation der Vermittler der Assekuranz-Branche. Zu Umsätzen der Vermittler von weniger als 100.000 Euro sagen Beenken/Radke: „Dies ist keine ausreichende Größenordnung, um einen professionell organisierten Betrieb einschließlich Mitarbeitern/-innen zu finanzieren“,

„Keine zufriedenstellenden Einkommensperspektiven“

Über alle Vermittler betrachtet, liegt der Umsatz pro Jahr im Schnitt bei fast 200.000 Euro. Bei Maklern im Schnitt bei gut 230.000 Euro, Mehrfachvertreter 215.000 und Einfirmenvertreter gut 195.000 Euro. Beim Gewinn liegt etwa ein Drittel der Vermittler unter 50.000 Euro pro Jahr. „Gemessen an den Tarifgehältern der Angestellten des Versicherungsgewerbes sind das keine zufriedenstellenden Einkommensperspektiven für die Betroffenen, zumal, wenn man bedenkt, dass die Vorsorge hier allein finanziert werden muss ohne Arbeitgeberzuschüsse und das unternehmerische Risiko einen Aufschlag auf den Gewinn rechtfertigen sollte“, erläutern Beenken und Radtke.

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Nach Vermittlertypen betrachtet, machen Einfirmenvertreter und Makler im Jahresschnitt je gut 85.000 Euro Gewinn, Mehrfachvertreter kommen auf 93.000 Euro. Die Studienautoren stellen schreiben, „dass die durchschnittlichen Gewinne höher liegen als in vergleichbaren Untersuchungen früherer Jahre, in denen auf selber Weise um die 60.000 bis 70.000 Euro Gewinn errechnet wurden.“ Da aber „alle vergleichbaren Untersuchungen auf Zufallsstichproben“ beruhten, sei ein direkter Vergleich „kaum zulässig“. Dennoch zeigten die neuen Zahlen einen Trend nach oben.

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