Renko Dirksen, Vorstand der Arag Leben, habe auf einer Betriebsversammlung der Belegschaft mitgeteilt, für die Zukunft des Lebensversicherers des Konzern prüfe der Konzern „verschiedene Modelle, dazu gehörten auch Gespräche über einen Verkauf“, berichtet der „Versicherungsmonitor“ (VM) über Aussagen des Leben-Vorstands und über den angeblich geplanten Deal. Aber anders als die „diplomatischen Verrenkungen“ Dirksens es vermuten ließen, schreibt der VM, verhandle Arag-Chef und Hauptaktionär Paul-Otto Fassbender bereits „intensiv“ mit der Frankfurter Leben.

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Krankenversicherer nicht betroffen

Dieser auf Run-Off spezialisierte Versicherer steht im Eigentum der deutschen BHF-Bank und dem chinesischen Investor Fosun, Shanghai, und bereitet derzeit die Übernahme des Bestands der Basler Leben AG - Direktion für Deutschland vor (noch steht die Genehmigung des Deals durch die BaFin aus). Arags Krankenversicherer, zurzeit noch ein Tochterunternehmen der Arag Leben, soll dem Bricht zufolge von einem eventuellen Verkauf des Leben-Portfolios nicht betroffen sein. Man wolle den Krankenversicherer konzernintern umgliedern.

Die Gründe, den Lebensversicherer in den Run-Off zu schicken, scheinen klar. Wegen niedriger Zinsen am Kapitalmarkt einerseits und hohen Kapitalanforderungen andererseits (Solvency II) entwickelt sich die Lebentochter der Arag SE zu einem zunehmend teuren Mitglied der Konzernfamilie. Außerdem ist die Arag in ihrem Kern ein Rechtsschutz-Versicherer, in Deutschland nach Allianz, DAS (Ergo-Konzern) und Roland Rechtschutz die Nummer Vier im Markt.

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