99 Prozent der Gebäude in Deutschland sind problemlos gegen Überschwemmungen und Starkregen versicherbar. Davon geht der Versicherungs-Verband schon länger aus. Die neuen ZÜRS-Zahlen bestätigen dieses Bild noch einmal. Demnach sind nur 139.000 Häuser in Deutschland in die höchste Gefahrenklasse 4 eingeordnet und damit statistisch mindestens einmal in zehn Jahren von Hochwasser bedroht. Das sind nur 0,7 Prozent der bundesweit mehr als 21 Millionen Adressen.

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Im Vorjahr waren noch 197.000 Gebäude in der gefährlichsten Risikozone. Das ist ein Rückgang um knapp 30 Prozent. Gleichzeitig gab es reichlich Verschiebungen in den ZÜRS-Klassen. Während für rund 400.000 Gebäude die Gefahrenklasse sinkt, sind nun 190.000 Häuser in einer höheren Risikozone.

Am Stärksten von der veränderten Risiko-Einstufung profitiert Nordrhein-Westfalen. Hier ging die Zahl der Adressen in der Gefahrenklasse 4 um 62 Prozent zurück. In Thüringen, Sachsen und Niedersachsen sank die Zahl der betroffenen Gebäude immerhin noch um mehr als die Hälfte.

ZÜRS-Veränderungen durch flächendeckende Hochwassergefahrenkarten

Grund für die geänderten Risikozonen sind bessere Daten der öffentlichen Hand. So seien mit der aktuellen ZÜRS-Version erstmals flächendeckend alle Hochwassergefahrenkarten der Bundesländer integriert, die im Zuge der entsprechenden EU-Richtlinie erstellt wurden, heißt es in einem Bericht des GDV.


Das Zonierungssystem für Hochwassergefahren (ZÜRS) hilft Versicherern, Hochwasserrisiken einzuschätzen und Prämien für Elementarschadenversicherungen risikogerecht zu berechnen. Aktuell werden 21,3 Millionen Gebäude in vier Gefahrenklassen eingeteilt.

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Die meisten Adressen liegen in der Gefahrenklasse 1. Für diese 19,3 Millionen Gebäude wird weniger als einmal in 200 Jahren eine Überschwemmung durch Hochwasser erwartet.

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