Die Teilnehmer der Fachkonferenz waren sich in einem Punkt einig: Es sei wichtig eine Beziehung zum Kunden aufzubauen und Inhalte mit Relevanz und Mehrwert für den Kunden zu erstellen. „Auch durch die Explosion an Unternehmensinhalten verlieren Inhalte nicht an Gewicht, sondern zwingen Unternehmen nur dazu, noch genauer auf ihre Zielgruppen einzugehen“, erklärt Seitz.

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Wie Versicherungsgesellschaften den Herausforderungen begegnen

Viele Versicherer setzen auf Content, der im hauseigenen Blog veröffentlicht wird. Dabei werden aktuell verschiedenste Modell genutzt. Während einige Unternehmen auf Versicherungsthemen mit Ratgeber-Charakter setzten, versuchen andere aktuelle Themen aufzugreifen und nutzten keinerlei Inhalte mit Versicherungsbezug. Als zentraler Einstiegskanal in die Social-Media-Welt wird in der Regel Facebook angesehen.

Wichtigster Aspekt bei der Einführung der Social-Media-Aktivitäten in Unternehmen sei stets der Einbezug der Mitarbeiter. Diese müssten umfassend über Möglichkeiten und Ziele der neuen Kommunikationsmittel informiert werden. „Die Erfolgsfaktoren der Social-Media-Kommunikation liegen darin, die eigenen Inhalte so aufzubereiten, dass sie zur Unternehmensstrategie passen und empfängerorientiert sind“, meint Sandra Mauerer, Social Media Managerin bei den VGH Versicherungen. „Am Ende entscheidet immer der User, was gefällt. Ergänzend hierzu spielt die interne Kommunikation eine große Rolle. Es ist wichtig über die eigenen Mitarbeiter von innen nach außen zu wachsen, indem diese durch umfangreiche Aufklärungsarbeit als Multiplikatoren gewonnen werden."

Interne Kommunikation

Einen Best-Practice-Ansatz lieferte Jens Krömer Communication Manager bei urlaubsguru.de. Obwohl der Marketing- und Social-Media-Ansatz sich stark von dem der Versicherungsbranche unterscheidet, betonte Krömer, dass es letztendlich darum gehe, den Kunden zu gewinnen und ihm Inhalte zu bieten, die seine persönlichen Bedürfnisse bedienen. Gleichzeitig gilt es natürlich, die Marketingziele des Unternehmens zu erfüllen. Diesen schmalen Grat zu treffen, ist sowohl in der Reise- als auch der Versicherungsbranche eine schwierige Aufgabe.

Computerspiele und Social Media

Auch aus wissenschaftlicher Sicht wurden auf der Fachkonferenz die neusten Erkenntnisse diskutiert. Prof. Tim Bruysten von der Mediadesign Hochschule Düsseldorf erklärte anhand von Beispielen Erkenntnisse aus der Computerspiel-Branche und übertrug diese auf Social Media und Marketing.

Im Spiel funktionieren beispielsweise Konzentration, Teamfähigkeit, Regelkonformität und Identifikation wesentlich besser als außerhalb der Spielwelt. Gepaart mit Informationen aus Big Data bieten spielerische Ansätze ganz neue Möglichkeiten der Kundenansprache, die den Kunden dort abholen, wo er sich selbst gerne aufhält und entsprechend offener auf Ansprachen reagiert.

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