Um die Generation der jungen Erwachsenen zu beschreiben, die im Zeitraum von etwa 1980 bis 1999 geboren wurde, hat sich in der Soziologie das Schlagwort "Generation Y" durchgesetzt. Wie diese genau zu charakterisieren ist, darüber wird gern diskutiert: Gut ausgebildet und flexibel, karrierebewusst, ein wenig bieder, ständig am Improvisieren. Man will sich vermeintlich nicht festlegen und alle Optionen offenhalten, trinkt gern Latte macchiato, ist oft bei Facebook und Twitter unterwegs, und weil der Bindungswille nicht so ausgeprägt ist, spricht man auch von der "Generation Tinder", weil sich über gleichnamige App die Generation Y zu amourösen Abenteuern verabredet. Dass bei dieser Charakterisierung so manches Klischee im Umlauf ist, wurde auch bereits mehrfach kritisiert, u.a. in der FAZ.

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Aber ist die "Generation Y" auch eine "Generation Altersvorsorge"? Dies wollte die Canada Life wissen und beauftragte das Analysehaus YouGov mit einer entsprechenden Studie. Zu der Online-Umfrage trugen über zweitausend junge Menschen aus Deutschland bei. Die Ergebnisse sind interessant, aber auch frustrierend. Denn was die Umfrage über die Lebenssituation ans Licht brachte, unterscheidet sich sehr von der Situation anderer Altersgruppen. Man könnte ob der Ergebnisse vermuten, dass die jungen Menschen ziemlich schlecht bei Kasse sind und sich selbst schon als hungernde Alte in einem Abrisshaus sehen. Na, vielleicht nicht ganz. Aber das Thema Altersarmut treibt diese Generation besonders stark um. So sagten Angehörige der Generation Y mit 59 Prozent deutlich häufiger als die Vergleichsgruppe der Gesamtbevölkerung, dass sie sich vor Altersarmut fürchtet (siehe Grafik 1).

Geld ist keins da am Beginn der beruflichen Karriere, aber die Wünsche für die Zeit nach dem Erwerbsleben stehen schon fest. Die jungen Leute träumen, was das Alter angeht, zu fünfzig Prozent von mehr Zeit für Hobbies, Gesundheit, Wellness, Erholung oder Reisen. Ein weiteres zentrales Bedürfnis ist laut Umfrage für 59 Prozent der Befragten die Sicherstellung von ausreichenden finanziellen Mitteln für gegebenenfalls notwendig werdende medizinische Behandlungen im Alter. Entspannen, absichern, gesund bleiben – das wollen sie.

Hoher Anspruch an Rente und Ruhestand

Damit, so CanadaLife, stelle die Generation Y bei einigen Aspekten einen höheren Anspruch an den Ruhestand als die Gesamtbevölkerung. Indessen aber sind es genau die 21- bis 35-Jährigen die sich mit besonderen finanziellen Nöten plagen oder plagen werden, denn 50 Prozent sagte, nicht genug Geld für die Altersvorsorge zurücklegen zu können.

Im Vergleich zu anderen Altersklassen ist dies ein erhöhter Wert, im Durchschnitt liegt er bei 42 Prozent (siehe Grafik 2). Und wie bereits erwähnt: Beeindruckende 59 Prozent stimmen der Aussage zu, sich vor Armut im Ruhestand zu fürchten. Dieser Wert liegt bei keiner anderen Altersklasse so weit oben. „Gerade in jungen Jahren ist es wichtig, den Grundstein für sein Leben im Alter zu legen, damit man sich seine Wünsche im Ruhestand auch erfüllen kann“, so weiß Bernhard Rapp als stellvertretender Deutschlandchef von Canada Life.

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Altersarmut muss nicht sein

Rapp meint, Berufseinsteiger hätten den Vorteil, dass noch ausreichend Zeit zum Sparen vor ihnen läge. Selbst kleinere Beträge würden einen erklecklichen Beitrag für die Rente im Alter leisten. „Wer dazu noch auf fondsbasierte Rentenversicherungen setzt, kann in besonderem Maße von den langfristigen Renditechancen der Aktienmärkte profitieren.“

CanadaLife

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