Eigentlich hatte die Zurich Insurance Group für dieses Jahr die Übernahme des Konkurrenten RSA anvisiert. Nachdem der Konzern im September Probleme im US-Geschäft eingeräumt hatte, die das Ergebnis im dritten Quartal mit 270 Millionen Euro belasteten, musste Zurich Abstand von der Übernahme nehmen.

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Zurich: Stellenabbau höher als erwartet

Bereits am vergangenen Donnerstag hatte das Unternehmen Pläne für eine Neuaufstellung der Schadensparte bekannt gegeben. Grund dafür waren Verluste im dritten Quartal, die aus Rückstellungen für Schadensfälle resultierten. Im Rahmen dessen wurde ein umfassendes Sparprogramm in der Sparte General Insurance angekündigt. Ziel sei es, bis Ende 2016 die Kosten um 300 Millionen Dollar und bis 2018 um mehr als eine Milliarde Dollar zu senken. Gleichzeitig wurde auch der Abbau von 200 Stellen beim britischen Tochterunternehmen angekündigt.

Zu diesem Zeitpunkt waren die Pläne für die Neuaufstellung in Deutschland bereits lange veröffentlicht. So plant der Konzern jede zehnte deutsche Stelle zu streichen. Deutschland-Chef Ralph Brand bestätigte der Süddeutschen Zeitung, dass Zurich Deutschland die Zahl der Mitarbeiter hierzulande von heute 5500 um rund 500 Stellen verkleinern wird.

Effizienz- und Investitionsprogramm greift auch in Großbritannien

“Wir haben ein Effizienz- und Investitionsprogramm aufgelegt, in dessen Rahmen wir unter anderem an unseren Prozessen und Strukturen arbeiten”, sagte er. Bis Ende 2018 sollen die Beiden Standorte Bonn und Köln in einem neuen Bürogebäude in Köln zusammengelegt werden. 350 Stellen sollen bis Ende nächsten Jahres wegfallen, weitere 2017.

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Nun wurde die Zurich Insurance Group AG auch bei der britischen Nicht-Leben-Tochter konkreter. Bis Ende März 2016 sollen dort bis zu 440 Stellen gestrichen werden. Überdies will man eine schmalere Organisationsstruktur etablieren. Ziel sei es, die Herausforderungen des britischen Marktes zu bewältigen und gleichzeitig in den kommenden zwei Jahren 40 Millionen Pfund einzusparen.

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