Noch ist es nicht final spruchreif, aber eine Absichtserklärung sei bereits unterschrieben worden. Als Fusionstermin habe man den 1. Januar 2017 anberaumt. Am Freitag wollen beide Verwaltungsräte die Verfahrensweise klären. Die Barmer GEK zählt gerade 8,6 Mio., die Deutsche BKK betreut nach eigenen Angaben 1,2 Mio. Versicherte. Zusammen würden sie dann etwa 9,8 Mio. Mitglieder zählen.

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Barmer will Verwaltungskosten senken

Die Barmer GEK befindet sich schon aktuell mitten in einem Prozess der Neuausrichtung. Dahinter steckt vor allem das Unternehmensziel der Kostenreduzierung. Dieses Ziel wird 3.500 Stellen kosten. Dass man jetzt mit der Deutschen BKK kooperieren will, deren Lage laut Kassenkreisen finanziell angespannt sein soll, kommt daher für viele überraschend. Bei einer Entscheidung für die derzeit noch ergebnisoffene Kooperation - so bezeichnet die Deutsche BKK die Situation auf der eigenen Website - sollen die neuen Anpassungen dann gegebenenfalls gleich vorgenommen werden, damit Doppelarbeit erst gar nicht aufkommt. Wäre eine solche sofortige Anpassung bei der letzten Fusion gleich vorgenommen wurden, wären die Einschnitte vielleicht weniger dramatisch gewesen.

Einzug der Arbeitgeber in den Verwaltungsrat

Brisanz erhält die Fusion dadurch, dass die Betriebskrankenkasse ins Lager der Ersatzkassen wechseln würde. Denn bei den Ersatzkassen wie der Barmer GEK haben die Arbeitgeber keinen Sitz, bei allen anderen Kassenarten allerdings schon. Laut dpa wird in Kassenkreisen die angespannte finanzielle Lage der Deutschen BKK als Grund für den Zusammenschluss genannt. Vermutlich müsste die BKK ihren Zusatzbeitrag im nächsten Jahr weit über den Durchschnitt anheben, was eine Abwanderung vieler Versicherter zur Folge haben könnte.

Barmer GEK, BKK, dpa

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