Die HUK-Coburg ist bereits seit Jahren im Online-Geschäft erfolgreich. Speziell im Bereich der Kfz-Versicherung war man Vorreiter. Von den rund zehn Millionen Verträgen entfallen 1,7 Millionen Kontrakte auf die Online-Tochter HUK24.

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Kurz vor Wechselsaison Tarife von Vergleichsportal genommen

So war es nur logisch, dass die HUK-Coburg 2011 ein eigenes Vergleichsportal aufsetzte. Gemeinsam mit der HDI und WGV wurde Transparo gestartet. Im April 2014 übernahm die Huk-Coburg alle Anteile und verkaufte Transparo kurz darauf an Verivox. Grund für den Verkauf waren Verluste. Zu diesem Zeitpunkt hatte Transparo einen Marktanteil in der Größenordnung von 20 Prozent erobert und rund 300.000 Kunden.

Von diesem Zeitpunkt an wurde HUK24 exklusiv auf Verivox angeboten. Nun beendet der Direktversicherer den Vertrieb von Online-Autopolicen über das Portal Verivox. Weil zum 30. November jeden Jahres viele Kfz-Policen auslaufen, ist der Herbst traditionelle Wechselsaison der Branche. Vergleichsportale gewinnen hier immer mehr Marktanteile. Angesichts dessen kommt dieser Schritt sehr überraschend.

HUK-Coburg will Vertriebskosten einsparen

Künftig wolle man ohne Vergleichsportale auskommen. Die Tochtergesellschaft der HUK-Coburg hat bereits zum 1. September den Vertrieb über das Portal Verivox beendet, bestätigte ein Sprecher des Mutterkonzerns gegenüber der Wirtschaftszeitung „Euro am Sonntag“ und nannte die Einsparung von Vertriebskosten als Grund für die neue Ausrichtung.

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Verivox ist aktuell die Nummer zwei am Markt für Versicherungsvergleichsportale. Bei Check24, das auf Nummer eins steht, sind die Tarife von HUK24 schon des längeren nicht mehr erhältlich – ebenso wenig wie bei kleineren Konkurrenten. Derweil sollen die Tarife der HUK-Coburg, die üblicherweise teurer sind als jene der HUK24, weiterhin bei Verivox gelistet bleiben.

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