Konkret handelt es sich um Angebote wie ‚PKV ab 59 Euro‘, mit denen ein reales Angebot für eine Private Krankenversicherung preislich nie mithalten könnte. Aber auch nur, weil das Billigangebot auf einen sehr kleinen Personenkreis zugeschnitten ist, auf Studenten beispielsweise oder Beamtenanwärter, und speziell berechnet wurde, beispielsweise ohne Alterungsrückstellungen. So kommen die sehr günstigen Tarife zustande, die kaum einer Anforderung standhalten, damit nicht einer "typischen" privaten Krankenvollversicherung entsprechen und letztlich den Ruf der gesamten Branche gefährden.

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Billigangebote halten keiner Anforderung stand

Denn wie eine Abfrage bei den PKV-Mitgliedsunternehmen ergab, ist nicht ein einziger Tarif bekannt, der den üblichen Schutzumfang einer privaten Krankenversicherung zu einem derartigen Tiefpreis anböte. Doch neben einigen erfolgreichen Abmahnungen hat die PKV teilweise das Problem, auf nicht reale Ansprechpartner sondern auf dubiose Internetadressen im Ausland zu treffen, bei denen Abmahnungen quasi im Sande verlaufen.

Datensammler benutzen Versicherungstarife als Lockvogel

Manches Angebot zur Billigversicherung führt sogar direkt zu Fragebögen, die persönliche Daten abfragen, so dass die Vermutung, hinter den Billigangeboten würden sich professioneller Datensammler und Adressenhändler verbergen, nahe liegt. Es ist fraglich, ob es überhaupt im Interesse der Anbieter ist, Versicherungen zu vermitteln. Deshalb hat sich der PKV-Verband zum Ziel gesetzt, weiterhin gegen diese mutmaßlichen Verbrauchertäuschungen vorzugehen, wie er unlängst auf seiner Webseite ankündigte.

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