Der Staat hingegen profitiere davon, dass er bei manchen Anlagen Zinsen erhalte statt welche zu zahlen. „Die Sparer sind die Dummen“, so Schneider. Daher soll Finanzminister Wolfgang Schäuble einen Teil seiner Gewinne an die Sparer weitergeben.

Anzeige

Finanzminister Schäuble soll eine Milliarde fürs Prämiensparen geben

Schneider regte an, auf das Modell des Prämiensparens zurückzugreifen, das bis Anfang der achtziger Jahre praktiziert wurde. Konkret schlägt er vor, dass auf ein Prämien-Sparbuch bis zu 1.200 Euro jährlich eingezahlt werden. Zusätzlich zur Einlage und Zinsen von der Bank soll der Sparer nach sieben Jahren eine staatliche Prämie von fünf Prozent erhalten.

Bei einer Einlage von 8.400 Euro sind das 420 Euro, die der Staat nach sieben Jahren zuschießen soll. Wenn dies 20 Millionen Kunden in Anspruch nähmen, kostet dies den Staat eine Milliarde Euro, rechnet Schneider vor. Im Gegenzug würden durch die Niedrigzinsen jährlich 20 bis 40 Milliarden Euro zusätzlich in die Kassen von Finanzminister Schäuble gespült. Schneider betonte, dass sein Vorschlag nicht mit der Dachorganisation der Sparkassen abgestimmt sei.

Anzeige

Niedrigzins gefährdet Altersvorsorge

Schneider sieht durch die derzeitigen niedrigen Zinsen vor allem ein Problem bei der Altersvorsorge. Noch legten die Kunden zwar trotz kleiner Zinssätze das Geld bei Sparkassen und Banken an, ob dies dauerhaft so bleibt, bezweifelt Schneider. Angesichts der Geldpolitik der EZB werde der Zins auch auf lange Sicht niedrig bleiben. Alleine in Baden-Württemberg hätten Sparer 250 Milliarden angelegt. Bei einem Zinssatz, der ein Prozent niedriger liegt, entgingen den Sparern so 2,5 Milliarden in nur einem Jahr, sagte der Sparkassen-Präsident in einem Interview mit der Bild. Geld, das letztendlich in der Altersvorsorge fehlt.

Handelsblatt, Bild

Anzeige