In einer Braunschweiger Tiefgarage kam es im Juli zur Brandkatastrophe – immerhin 220 Autos sind dabei nahezu komplett ausgebrannt. Die Debeka muss als Kfz-Versicherer des Schadenverursachers für die entstandenen Schäden aufkommen. Die Versicherungssumme der Kfz-Versicherung liege bei einer Million Euro, wie der Norddeutsche Rundfunk berichtet. Der Schaden wird jedoch auf über fünf Millionen Euro geschätzt. Die Debeka hat eine interne Sondergruppe gebildet, die sich ausschließlich um diesen Fall kümmern soll. Die drei Mitarbeiter sind für Betroffene unter der Telefonnummer (0261) 498 39 54 erreichbar.

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Fahrzeuge mit Teilkasko sind bei Brandschäden versichert

Die Besitzer der geschädigten Fahrzeuge sollen sich zunächst an ihre eigene Kfz-Versicherung wenden. Versicherungsmakler Erhard Göbel-Varney sagt: "Brandschäden sind durch die Teilkasko abgedeckt". Für Autos, die bereits älter sind, könnte das zum Problem werden. Ältere Fahrzeuge haben meist keine Kaskoversicherung. Betroffene sollten sich laut Göbel-Varney dann an die Debeka als Versicherer des Schadenverursachers wenden.

Die Polizei hat die Ermittlungen inzwischen abgeschlossen. Als Brandursache wird ein technischer Defekt angegeben. Beim Start eines Fahrzeugs waren Flammen aus dem Motorraum des Fahrzeugs geschlagen. Dies hatte den verheerenden Brand ausgelöst. Der Fahrer selbst konnte sich gerade noch rechtzeitig retten, trug jedoch eine Rauchgasvergiftung davon.

Debeka bezahlt Mietwagen

Geschädigte können die von der Debeka finanzierten Mietwagen weiterhin nutzen. Die Versicherung verlängerte die Frist bis zum 25. August. Besitzer der Tiefgarage ist die Stadt Braunschweig. Die in der Tiefgarage installierte Sprenkleranlage war am Brandtag aufgrund von Wartungsarbeiten ausgeschaltet. Der Fall wird derzeit intern geprüft. Als Konsequenz überprüft die Stadtverwaltung derzeit alle städtischen und nichtstädtischen Parkhäuser und Tiefgaragen. Auch die Debeka hat angekündigt, wegen der nicht eingeschalteten Sprenkleranlage juristische Schritte zu prüfen.

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Für Gegenstände, die zum Zeitpunkt des Brandes in den Autos lagen, greife in den meisten Fällen die jeweilige Hausratversicherung, wie der NDR berichtet. "Wie viel letztlich erstattet wird, hängt aber von der Art der Hausratversicherung ab", so ein Sprecher der Versicherung. Weil die Schäden durch ein Feuer entstanden sind, sei ein Sonderfall eingetreten: Auch Elektrogeräte, die zum Zeitpunkt des Brandes in den Autos lagen, seien über die Hausratversicherung abgedeckt.

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