Trotz der außerordentlich hohen Großschadenbelastungen von 838 Millionen Euro, konnte die Talanx-Gruppe im Geschäftsjahr 2013 ihre gebuchten Bruttoprämien sowie das Konzernergebnis erheblich steigern. So stiegen die gebuchten Bruttoprämien von 26,7 Milliarden Euro auf 28,1 Milliarden Euro.

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Dabei halfen der eingeschlagene Weg der Internationalisierung und die damit verbundene Diversifizierung in der Versicherungstechnik. Das Konzernergebnis verbesserte sich im Vorjahresvergleich um 21,7 Prozent auf 762 Millionen Euro und enthält auch Einmal- und Sondereffekte. Die kombinierte Schaden-/ Kostenquote lag bei 96,9 (96,4) Prozent.

Talanx plant Dividendenerhöhung

Von den positiven Zahlen sollen deshalb auch die Aktionäre profitieren. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung daher eine Erhöhung der Dividende um 14,3 Prozent von 1,05 EUR auf 1,20 EUR je Aktie vor. „Unsere Aktionäre sollen an der erfolgreichen Geschäftsentwicklung teilhaben: Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung eine Dividende von 1,20 EUR je Aktie vor. Das entspricht einer Steigerung von nahezu 15 Prozent.“, sagte Herbert K. Haas, Vorstandsvorsitzender der Talanx AG. Zudem wurde 2013 erstmals ein Mitarbeiteraktienprogramm aufgelegt, wodurch die Zahl der Aktien um knapp 0,1 Prozent stieg.

Im Geschäftsbereich Industrieversicherung stieg das Bruttoprämienvolumen im Geschäftsjahr 2013 um rund sieben Prozent auf 3,8 Milliarden Euro. Besonders stark zeigten sich bedingt durch Prämienanpassungen erneut die Sparten Feuer, Haftpflicht und Kraftfahrt. Angesichts der außerordentlich hohen Großschadenbelastung stieg die kombinierte Schaden-/Kostenquote von 95,1 Prozent auf 101,3 Prozent. Zum Konzernergebnis trug die Industrieversicherung mit 109 (157) Millionen Euro bei.

Industrieversicherung und Ausland beflügeln Ergebnis

Der Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland verzeichnete im Geschäftsjahr 2013 ein Prämienwachstum von 1,8 Prozent auf 7,0 Milliarden Euro. Die gebuchten Bruttobeiträge der Lebensversicherer stiegen dank höherer Einmalbeiträge um 2,4 Prozent auf 5,4 Milliarden. Das Neugeschäft bei den Lebensversicherungsprodukten lag mit 464 Millionen Euro unter dem Vorjahresniveau von 500 Millionen Euro.

In den Schaden-/Unfallsparten blieben die Beitragseinnahmen stabil bei 1,5 Milliarden Euro. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote stieg in Folge der starken Belastung aus den Wetterereignissen in Deutschland auf 102,4 Prozent. Der Beitrag zum Konzernergebnis reduzierte sich 2013 von 120 Millionen Euro auf 78 Millionen Euro.

Den Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung International prägte die Integration der in Polen und Mexiko übernommenen Gesellschaften. Dadurch legten die gebuchten Bruttoprämien um 29,4 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro zu. Bereinigt um Zukäufe wuchs der Geschäftsbereich um 14,2 Prozent.

Talanx weiter auf Wachstums- und Konsolidierungskurs

In diesem Jahr plant der Konzern vor allem den Geschäftsbereich Industrieversicherung im Ausland auszubauen. Im deutschen Privat- und Firmenkundengeschäft wird der Konsolidierungskurs konsequent fortgesetzt. Hier hatte der Konzern 2012 mit einem Stellenabbau begonnen. Insgesamt 730 Stellen sollten schrittweise und sozialverträglich abgebaut werden.

So strebt der Konzern für 2014 unter anderem ein Bruttoprämienwachstum von zwei bis drei Prozent an und will damit ein Konzernergebnis von mindestens 700 Millionen Euro erreichen.

Mit dem ersten Quartal 2014 kann die Gruppe durchaus zufrieden sein. So lag das Konzernergebnis bei 192 Millionen Euro und damit voll im Plan. Die gebuchten Beitragseinnahmen sanken durch Währungsabwertungen leicht auf 8,4 Milliarden Euro.

MH370-Absturz belastet erstes Quartal 2014

Im ersten Quartal blieben die Großschäden mit insgesamt 41 Millionen Euro gering. Die Hauptlast von konzernweit 33 Millionen Euro ging auf den vermutlichen Absturz des malaysischen Passagierflugs MH370 zurück.

Durch den Rückgang im Einmalbeitragsgeschäft der Lebensversicherer von 4,6 Prozent und leichte Verluste im Neugeschäft in der Leben-Sparte gingen die gebuchten Bruttoprämien der Privat- und Firmenversicherung Deutschland von 2,1 Milliarden Euro auf 2,0 Milliarden zurück.

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Der Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung International erzielte im ersten Quartal 2014 trotz starker Währungseffekte in mehreren Kernmärkten eine Prämiensteigerung von 10,2 Prozent.

Talanx Gruppe

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