Herr Pappelbaum, auch Sie bieten eine kostenlose Softwarelösung für Versicherungsmakler über den Maklerpool INVERS aus Leipzig an. Sie bewerben ebenfalls eine Lösung mit Cloud-Anschluss, weisen aber immer auf entscheidende Unterschiede zu ihren Mitbewerbern hin. Was ist bei ihrer Lösung anders?

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Die meisten Lösungen sind mittlerweile rein webbasierte Angebote, bei dem sowohl Software als auch die erfassten Daten ausschliesslich auf den Servern des Anbieters gespeichert werden. Für die Anbieter solcher Lösungen hat das den Vorteil, dass sich so die Software viel leichter pflegen lässt, denn er muss Updates nicht verteilen und kann Fehler sofort auf seinen Servern korrigieren. Für die Kunden entsteht dadurch eine Abhängigkeit, die oft unterschätzt wird, denn ist der Service nicht mehr verfügbar, gibt es auch keinen Zugriff auf die Daten.
Die Inveda.net GmbH hat mit dem Inveda-Makler-Assistenten eine Software entwickelt, die auf dem Computer des Anwenders installiert wird, und alle Daten dort lokal speichert. Trotzdem können mit dem IMA die Vorteile des Internets genutzt werden. Dazu gehört zum Beispiel die automatische Aktualisierung der Software und im IMASync können die Daten zwischen verschiedenen Computern abgeglichen werden. So hat der Makler auf all seinen Computern dieselben Kundendaten aktuell zu Verfügung. Fällt der Internet-Service der Inveda.net aus, kann der Makler trotzdem auf seine Kundendaten zugreifen. Das ist ein entscheidender Vorteil, denn die Kundendaten sind der Schatz des Maklers, und den sollte man nicht leichtfertig aus der Hand geben.

Sie können doch aber bei den Webangeboten immer ein Backup Ihrer Daten vornehmen, dann sind die Kundendaten doch auch auf ihrem Computer?

Ja, ein Backup der Daten ist unbedingt zu empfehlen, hilft aber nur teilweise. Denn dann sind die Daten zwar auf der Festplatte, aber das Format lässt sich meist nur schwer weiterverarbeiten, zumindest fehlen dann trotzdem die gewohnten Oberflächen, um auf diese Daten zuzugreifen. Entscheidend ist auch die Frage, wie oft man dieses Backup durchführt, denn je größer die Abstände zwischen den Datensicherungen sind, desto größer ist auch der zu erwartende Datenverlust. Nicht zu unterschätzen ist auch das Thema Datenschutz.

Was ist beim Datenschutz zu beachten?

Die Kundendaten sind im Versicherungsbereich oft sehr umfangreich. Das reicht vom Einkommen bis zu Gesundheitsfragen, die oft entweder über Eingabemasken bei der Angebotserstellung in den Datenbanken landen oder später beim scannen des Antrags als PDF in den Kundenakten hinterlegt werden. Beim Umgang mit diesen Daten ist der Makler zu besonderer Sorgfalt verpflichtet. Nutzt man ein Online-System, dann liegen diese Daten auf dem Server des Betreibers und sind dort auch in der Regel auch für den Anbieter dieser Lösungen lesbar.

Mit ihrer Cloud-Lösung IMASync speichern Sie die Daten doch auch im Internet auf Ihren Servern, besteht da nicht dasselbe Problem?

Ja, wenn der Makler den Datenabgleich nutzt, werden die Daten bei uns auf dem Server gespeichert. Nur so ist es möglich, einen Datenabgleich mit einem Notebook durchzuführen, das man erst unterwegs einschaltet, wenn der Computer im Büro schon längst ohne Strom ist. Ein großer Unterschied zu reinen webbasierten Angeboten, wie zum Bespiel bei AssApp ist, dass wir die Daten verschlüsseln. Die Daten werden verschlüsselt, bevor sie den eigenen Computer verlassen und der Makler hat für seine Computer einen Schlüssel, den wir nicht kennen. So ist er auch der Einzige, der wieder auf diese Daten zugreifen kann. Das funktioniert aber nur deshalb, weil wir im Internet die Daten nicht auf einer Weboberfläche anzeigen - sie sind immer nur mit dem IMA auf dem Computer lesbar.

Was möchten Sie unseren Lesern noch mit auf dem Weg geben?

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Rein online basierte Software sollte man stets auf verwertbare Sicherungen prüfen, bevor man diese für das eigene Unternehmen einsetzt und diese Sicherungen auch täglich erstellen. Wichtig ist immer, dass man als Makler auch nie seine Datenunabhängigkeit aufgibt. Man sollte sich stets fragen, wo die Kundendaten gespeichert sind, ob die entsprechenden Genehmigungen laut BDSG dazu vorliegen, wer auf die Daten Zugriff hat und ob der Makler seine Existenz - eben seine Daten - im Ernstfall tatsächlich retten und weiterhin verarbeiten kann.

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