Finanzvergleichsportale sind heutzutage bei Verbrauchern durchaus populär und mittlerweile fester Bestandteil bei der Recherche von Finanzprodukten. Rund 78 Prozent der deutschen Internetnutzer kennen mindestens ein Vergleichsportal. 65 Prozent derer, die ein Finanzvergleichsportal kennen, haben bereits eins genutzt. Das geht aus einer aktuellen Studie des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov hervor.

Meistgenutzte Vergleichsportale: CHECK24.de und VERIVOX.de

Die in Deutschland bekanntesten Finanzvergleichsportale sind CHECK24.de (60 Prozent), VERIVOX.de und FINANZCHECK.de (jeweils 30 Prozent). Wie zu erwarten sind CHECK24.de (39 Prozent) und VERIVOX.de (21 Prozent) mit Abstand auch die meistgenutzten Portale.

Gute Vergleichsportale zeichnen sich bei Verbrauchern neben Objektivität und Unabhängigkeit durch eine gute Vergleichbarkeit (32 Prozent) sowie Vielseitigkeit der Angebote und viele Vergleichsmöglichkeiten (28 Prozent) aus. Guter Service (vier Prozent) und der Aspekt, dass die Nutzung des Portals kostenlos ist (zwei Prozent), werden hingegen selten aktiv als wichtige Qualitätsmerkmale genannt.

Angst vor Lockangeboten wie bei Billigfliegern

Dennoch besteht aus Verbrauchersicht noch Verbesserungsbedarf: So schlagen die Befragten eine bessere Übersichtlichkeit der Angebote und grundsätzlich mehr Transparenz vor (15 Prozent). „Aus unseren qualitativen Analysen der Daten lesen wir heraus, dass viele Verbraucher befürchten, die Angebote könnten ein Lockmittel sein. Ähnlich wie bei Billigfliegern stellt sich das reale Angebot beim Abschluss häufig als weitaus teurer heraus", weiß Guido Kiell, Leiter der Finanzmarktforschung Banken und Sparkassen bei YouGov.

Bessere Angebote und Konditionen sind für 13 Prozent ebenfalls ein weiterer Anreiz Finanzvergleichsportale zu nutzen. Insgesamt ist jedoch die Mehrheit mit den Angeboten der Portale zufrieden (27 Prozent). Hinsichtlich der Datensicherheit bestehen kaum Bedenken (ein Prozent).

YouGov Deutschland AG