In den frühen Morgenstunden von Montag auf Dienstag konnten viele Menschen das soziale Netzwerk Facebook nicht nutzen. Gegen 23:45 Uhr mitteleuropäischer Zeit war Facebook nicht mehr erreichbar, der Ausfall dauerte rund 50 Minuten. Es schien sich um ein weltweites Problem zu handeln, denn aus mehreren Ländern kamen Störungsmeldungen. Lediglich über Apps und Seiten für beta-Tester war ein Zugriff möglich. Die Ursache der Störung ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unbekannt.

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Dafür fanden sich viele Facebook-User bei Twitter ein, um nach den Ursachen des Facebook-Ausfalls zu forschen – und nach Herzenslust zu spotten. Innerhalb kürzester Zeit avancierte #facebookdown zu einem Trendthema bei der Kommunikationsplattform. „Wieviele Kinder wohl gerade jetzt nur entstehen, weil #Facebook down ist?“, freute sich User @lapettre über den baldigen Anstieg der Geburtenrate. Twitterer @hskzoom machte hingegen das Winterwetter für den Ausfall verantwortlich: „Hochsauerland: #Facebook unter der Schneelast zusammengebrochen...Werft Streusalz auf die Tastatur“. Twitterer Frank Becker erkannte sogar die guten Absichten des Weltkonzerns, der wegen seines Datenhungers in der Kritik steht: „Okay #Facebook, das ist jetzt ein bisschen zuviel Datenschutz.“

Dann gab es noch jene Nutzer, die der Ausfall von Facebook in ein tiefes Loch riss. Die nicht wussten, was sie nun tun sollen, wenn sie keine Likes verteilen, keine Statusmeldungen posten und keine Youtube-Videos verlinken können. Deren Leben plötzlich leer und sinnlos erschien, weil sie es nur mit ihren Freunden bei Facebook teilen. Solche wie User @theVoid, der kommentierte: „oh mein Gott #Facebook ist down, was mach ich jetzt, ich lauf einfach im Kreis.“ Und @vertigonix kündigte schon mal den Verlust sämtlicher Facebook-Daten aller Benutzer an. „#facebook. wir defragmentieren gerade 245,35 Yottabyte Daten...bitte haben Sie Geduld.“ Hatte Facebook seine Timeline nicht als eine Art virtuellen Lebensspeicher beworben, der noch Enkeln, Urenkeln und Ururenkeln Zugriff auf die persönlichen Daten und Fotos gestattet? Nun sollte alles verloren sein. Angesichts dieser dramatischen Entwicklungen mag es kaum verwundern, dass viele Twitterer die Apokalypse auf den 10. Dezember vordatierten.

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Bliebe abschließend die Frage zu klären, ob es überhaupt eine Nachricht wert ist, wenn ein Social-Media-Dienst kurzzeitig abstürzt. Es war keineswegs der erste Vorfall dieser Art – laut dem Informationsdienst heise hatte Facebook bereits im März 2012 mit Problemen zu kämpfen. Auch damals sorgte die Störung auf der ganzen Welt für Schlagzeilen. Deshalb verwies Twitterer @flaketweets noch einmal auf die globale Dimension der Katastrophe: „#Facebook ist down. In China ist ein Sack Reis gegen den Server gekippt“. Eben schon beinahe ein kleiner Weltuntergang.

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