Wie das Hamburger Abendblatt berichtet, erwartet die FAZ zum Jahresende einen Verlust zwischen zehn und 20 Millionen Euro. Der Grund für diese Negativbilanz sei ein drastischer Einbruch bei den Stellenanzeigen. Entlassungen schließt FAZ-Geschäftsführer Tobias Trevisan zum derzeitigen Zeitpunkt allerdings aus, da in den zurückliegenden Jahren ausreichend Rücklagen angespart worden seien.

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Nach Informationen des Medienportals horizont.net mussten regionale und überregionale Tageszeitungen bereits im ersten Halbjahr 2012 ein drastisches Minus bei Stellenanzeigen verkraften. Das Volumen der Anzeigen ging gegenüber dem Vorjahr bei überregionalen Titeln um 19,5 Prozent zurück. Die FAZ hatte bis Juni 2012 sogar über 30 Prozent des Anzeigenvolumens verloren.

Damit setzt sich die Krise der Printmedien fort. Die Wirtschaftszeitung Financial Times Deutschland erscheint am kommenden Freitag zum letzten Mal. Die Frankfurter Rundschau musste ebenfalls Insolvenz anmelden. Eingestellt wurden auch die Abendzeitung Nürnberg sowie die Printausgabe des Stadtmagazins Prinz.

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Die Einbrüche im Anzeigengeschäft haben die größte Entlassungswelle bei Zeitungen seit 1949 zur Folge, tausende Arbeitsplätze sind bedroht. "Vorher sind mal einzelne Redaktionen insolvent gegangen. Aber das war nie die Größenordnung, die heute erreicht wird, wo wir mehrere Redaktionen haben, die viele Menschen freisetzen", sagte ein Sprecherin der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg. "Es wird aber sicher für viele schwierig werden, wieder im Journalismus unterzukommen."

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