Das eigene Bild deckt sich nicht immer mit dem tatsächlichen Fahrverhalten auf der Straße. Trotz hohem Risikobewusstsein fahren die Deutschen nicht immer vorbildlich. Das geht aus dem aktuellen AXA Verkehrssicherheits-Report hervor. Dazu hatte das Marktforschungsinstitut forsa in einer repräsentativen Studie 1.102 deutsche Autofahrer ab 18 Jahren befragt

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Nach eigenen Angaben lassen sich deutsche Autofahrer in ihrem Fahrverhalten am meisten von dem Bewusstsein für die Risiken im Straßenverkehr (77 Prozent) und Geschwindigkeitsüberwachungen (65 Prozent) beeinflussen. Aussagen zum eigenen Fahrverhalten belegen jedoch das Gegenteil:

Mit dem Bleifuß unterwegs

Schnelles Fahren ist bei den Deutschen nach wie vor beliebt: 41 Prozent der Befragten gestehen ein, oft oder manchmal schneller als 65 km/h in Ortschaften oder Stadtgebieten zu fahren. Und das, obwohl 83 Prozent dies als gefährliches Fahrverhalten werten.

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Ein knappes Viertel der Befragten (24 Prozent) hat zudem in den letzten zwölf Monaten eine Verkehrsstrafe erhalten - vom Bußgeld über Punkte in Flensburg bis hin zur Abgabe des Führerscheins. Hauptverstoß ist mit 63 Prozent der Befragten das zu schnelle Fahren.

Dicht an dicht

Wenn es um zu nahes Auffahren im Straßenverkehr geht, sind sich die Deutschen in der Theorie einig: 86 Prozent der Befragten bewerten das Nichteinhalten des Sicherheitsabstands als gefährlich. Doch auch hier entspricht das tatsächliche Verkehrsgebaren nicht dem wahrgenommenen Risiko. 66 Prozent unterschreiten nach eigenen Angaben den Sicherheitsabstand manchmal, oft oder sogar sehr oft.

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Das sind mehr als doppelt so viele Befragte wie im Jahr 2009 (27 Prozent). "Ein zu kleiner Sicherheitsabstand in Verbindung mit hohen Geschwindigkeiten kann zu gefährlichen Unfällen mit schwerwiegenden Folgen führen", warnt Thomas Jäckel, Experte für Kraftfahrtversicherungen bei AXA. Dieser Gefahr sind sich auch die Befragten bewusst und sehen in der stärkeren Kontrolle des Sicherheitsabstands auf Autobahnen eine geeignete Maßnahme für mehr Verkehrssicherheit (75 Prozent).

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