Die Nutzung von Social Media wirft gerade in Deutschland viele rechtliche Fragen auf. Im Mittelpunkt stehen dabei der Datenschutz und das Urheberrecht. Die Social Media Nutzung streift jedoch viele Rechtsbereiche, deren wichtigste Regeln Sie beachten sollten, z.B.:

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  • Datenschutz und Datensicherheit (Arbeitnehmer, Kunden)
  • Persönlichkeitsrecht
  • Recht am eigenen Bild
  • Urheberrecht (Texte, Bilder, Videos)
  • Wettbewerbsrecht (vor allem Regelungen des UWG)
  • Arbeitsrecht

Aufgrund der Komplexität der Materie können wir nur blitzlichtartig auf die wichtigsten Aspekte eingehen:

Wichtige Themen beim Datenschutz sind: die korrekte Nutzung von Google Analytics (Anonymisierung der IP-Adressen) und die Einbindung des Facebook-Like-Buttons auf der Webseite. Häufig findet sich schon gute Hilfe im Netz: Beispielsweise ist eine datenschutzkonforme Möglichkeit der Zwei-Klick-Buttons von Heise (Artikel Zwei Klicks für mehr Datenschutz).

Facebook Richtlinien

Für Versicherungen und Makler eignet sich die gezielte Werbung auf Social Media Plattformen wie Facebook, da sie durch das hohe konkrete “Datenwissen” Ihre Zielgruppe hier gezielt ansprechen können. Vor der Schaltung von Werbeanzeigen ist es wichtig, die Werberichtlinien von Facebook zu studieren (siehe Facebook-Richtlinien für Werbeanzeigen). Die Regeln für Gewinnspiele bei Facebook sind kompliziert. Hier sollten Sie sich auf jeden Fall zuvor ausführlich mit den Facebook-Promotion Guide Lines beschäftigen (siehe hier). Bei Zuwiderhandlungen riskiert man die Sperrung des eigenen Accounts oder der Unternehmenseite.

Die wichtigste gesetzliche Vorschrift für Facebookseiten ist die Impressumspflicht. Am einfachsten ist es, gleich im sichtbaren Info-Bereich den Impressumslink der eigenen Website einzufügen.

Lassen Sie Ihre Mitarbeiter nicht allein mit Social Media

Nach einer Studie werden 60 % der Social Media Nutzer am Arbeitsplatz keine klaren Regelungen seitens Ihres Unternehmens vorgegeben.

Auch unter arbeitsrechtlichem Aspekt ist die Vermischung von privat und öffentlich nicht ganz einfach. Grundsätzlich vertritt der Mitarbeiter im Social Web transparent mit seinem Klarnamen Ihre Firma, was Vor- und Nachteile haben kann. Profitieren können Sie von dem persönlichen und direkten Kundenkontakt und den positiven Netzwerkeffekten. Denken Sie dabei aber auch an die Risiken: Offenlegung von Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse, Rechtsverletzungen und eine nicht zweckdienliche Darstellung des eigenen Unternehmens durch die Mitarbeiter. Klären und überprüfen Sie also die wichtigsten Rechtsgrundlagen, wie z.B. die Herkunft von Bildern, den Datenschutz für Mitarbeiter und die Datensicherheit Ihrer Kunden.

Wir empfehlen als Lösung, durch Workshops ausreichende Medienkompetenz zu entwickeln und durch Richtlinien einen roten Faden zu bieten. Achten Sie darauf, Sicherheit für alle Seiten zu schaffen, ohne die Kreativität Ihrer Mitarbeiter durch zu viele Regeln einzuschränken.

Abschließend möchten wir noch kurz auf die Umgangsformen im sozialen Netz eingehen: Netiquette meint die Etikette im Netz, sozusagen ein Knigge fürs Internet. Im Netz ist es relativ leicht, anonym zu bleiben und unter diesem Deckmantel rüdes Verhalten an den Tag zu legen. Machen Sie sich und Ihren Mitarbeitern bewusst, dass Sie auch im Internet Menschen “begegnen” und diese mit der gleichen Höflichkeit und Anstand behandeln wie im wirklichen Leben. Selbstverständlich dürfen Mitarbeiter, Arbeitgeber, Chefs und Mitbewerber auch im Internet nicht diskreditiert werden. Von zusätzlichen Verhaltensregeln würden wir abraten, da sonst Ihr Social Media Regelwerk zu starr wird. Appellieren Sie lieber an den gesunden Menschenverstand und suchen Sie vor allem geeignete kommunikative Mitarbeiter aus.

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Wir freuen uns, wenn Sie auch den 6. Teil unserer Social Media Experten Tipps zur Auswertung Ihres sozialen Engagements im Internet (Webstatistik) lesen.

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