Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um die Zukunft des Gesundheitssystems, sorgen die Ergebnisse des M&M-Rating Beitragsstabilität für überraschende Resultate: Nicht nur das Niveau der Beitragsanpassungen habe sich verbessert, sondern auch die Anzahl der top bewerteten Tarife sei gestiegen, so das Fazit der Analysten.

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„Bereits zum Jahreswechsel haben wir die Beitragsanpassungen von 2011 auf 2012 analysiert und festgestellt, dass sie im aktuellen Jahr mit durchschnittlich 4,4 Prozent weit unter den 7,0 Prozent des letzten Jahres liegen,“ erinnert Stephan Schinnenburg, Geschäftsführer von Morgen & Morgen.

Das aktuelle Rating untermauert diese Sicht mit seiner langfristigen Betrachtung von über zehn Jahren. Im Zeitraum von 2002 bis 2012 wurden die Beiträge im Schnitt um jährlich 4,6 Prozent angepasst, während sie von 2001 bis 2011 um jährlich 4,9 Prozent angehoben wurden. Auch gab es eine Verschiebung nach oben in der Verteilung der Sterne. 27 Prozent der PKV-Tarife wurden mit vier und fünf Sternen top bewertet. Im vergangenen Jahr schafften dies lediglich 21 Prozent. 56 Prozent der Tarife erhielten in 2012 drei Sterne, in 2011 waren es nur 53 Prozent. Positiv zu vermerken ist, dass es in Folge dessen im Vergleich zum Vorjahr auch weniger schlecht bewertete Tarife mit ein oder zwei Sternen gibt. Insgesamt ein recht positives Ergebnis für die angeschlagene Branche.

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Nichts desto trotz verbergen sich aber hinter den Durchschnittszahlen der Tarifgesamtheit auch weniger schöne Ausreißer. So gibt es einzelne Tarife, deren Neubeiträge bis heute um mehr als das doppelte angestiegen sind. Ein PKV-Tarif kostete beispielsweise im Jahr 2002 nur 255 Euro monatlich, heute jedoch 622 Euro. “Insgesamt hat sich der Markt ein wenig beruhigt. Sicherlich ist diese Entwicklung auch teilweise den bevorstehenden tariflichen Veränderungen hinsichtlich der Unisex Tarife geschuldet“, schätzt Schinnenburg die aktuelle Marktlage ein.

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