Der Gesundheitsbranche geht es gut – Das ergab eine aktuelle Befragung des Deutschen Industrie-und Handelskammertages DIHK unter 850 Anbietern von Gesundheitsleistungen. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer Montagsausgabe berichtet, planen die Gesundheitsunternehmen eine deutliche Ausweitung ihrer Investitionen und Beschäftigung. „In der Gesundheitswirtschaft werden im laufenden Jahr 70.000 neue Stellen entstehen“, sagte DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann der FAZ und bezeichnete die Branche als „Zukunftssektor“. Wachsen wird die Branche vor allem wegen des Auslandsgeschäftes: In Deutschland sorgte zuletzt unter anderem eine stärkere Regulierung der Pharma-Preise für Katerstimmung.

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Die Gesundheitsbranche zählt in Deutschland zu den größten Wirtschaftsbereichen. Laut Statistischem Bundesamt stiegen die Ausgaben im Jahr 2010 auf 287,3 Milliarden Euro an. Derzeit machen die Gesundheitsausgaben 11,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus, mehr als vier Millionen Menschen sind in der Gesundheitswirtschaft beschäftigt.

Zugleich klagen die Unternehmen über einen zunehmenden Fachkräftemangel. In der Gesundheitswirtschaft bezeichneten 43 Prozent der Befragten das Fehlen von Fachkräften als Risiko, bei den Gesundheits- und Sozialdiensten sogar fast 70 Prozent. Speziell bei der Ausbildung von Pflegekräften sieht DIHK-Präsident Driftmann einen zusätzlichen Bedarf. Er erteilte den Plänen der EU eine Absage, die Voraussetzung für Pflegekräfte von 10 auf 12 Schuljahre zu erhöhen – dies würde die bestehenden Engpässe noch weiter verschärfen.

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