Fondsbasierte Versicherungen mit Garantien auf die eingezahlten Beiträge hätten das Potenzial, die klassische Lebens- oder Rentenversicherung in der Gunst der Verbraucher zukünftig abzulösen. Dies zeigt eine aktuelle Finanzmarkt-Trendstudie „Zukunft der Altersvorsorge – Welche Konzepte die Verbraucher überzeugen“ des Kölner Marktforschungsinstituts Heute und Morgen. Darin wurden 1.000 Bundesbürger im Alter zwischen 18 und 65 Jahren zu ihrem aktuellen Vorsorgeverhalten und ihren künftigen Anlage- und Produktpräferenzen befragt.

Anzeige

Private Altersvorsorge zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Derzeit sparen die Bundesbürger im Durchschnitt monatlich etwa 130 Euro für ihre private Altersvorsorge, heißt es in der Umfrage. Gängigste Produkte sind klassische Lebens- oder Rentenversicherungen, Bausparverträge und Immobilien. Ein genauerer Blick offenbart, dass 42 Prozent der Deutschen aktuell für ihr Alter entweder gar nichts (24%) oder monatlich nur kleinere Anlagebeträge von bis zu 50 Euro zurücklegen (18%). Folglich meinen auch lediglich 30 Prozent, bereits ausreichend für ihr Alter vorgesorgt zu haben. 41 Prozent seien sich dagegen bewusst, eigentlich mehr für ihre private Altersvorsorge tun zu müssen, könnten sich dies eigenen Angaben zufolge derzeit aber finanziell nicht leisten.

Altersvorsorge der Zukunft: Entscheidungskriterien und Produktpräferenzen

Das mit Abstand wichtigste Entscheidungskriterium beim Abschluss neuer Altersvorsorgeprodukte sei für die Bundesbürger die Sicherheit ihrer Geldanlage. Verlustrisiken zugunsten höherer Renditechancen würden nur von einem kleinen Teil risikoaffiner Anleger in Kauf genommen. Fondsgebundene Produkte ließen sich daher durch entsprechende Garantie-Optionen auch in der Breite der Bevölkerung enorm aufwerten: Durch Garantien werden fondsbasierte Produkte auch für normale Sparer attraktiver als die klassische Lebens- oder Rentenversicherung.

Anzeige

„Fondsgebundene Garantieprodukte, insbesondere solche mit festen Garantiezusagen, könnten der neue Hoffnungsträger in der Altersvorsorge werden und die oft kritisierte klassische Lebens- oder Rentenversicherung ablösen“, sagt Robert Quinke, Geschäftsführer bei der Heute und Morgen GmbH. „Da diese neuen Produkte bisher erst wenig bekannt sind, bedarf es jedoch noch einiger Information und Aufklärung, um das vorhandene hohe Potenzial auszuschöpfen.“ Noch habe auch die klassische Lebensversicherung aber nicht ausgesorgt: Aufgrund ihres besonders hohen Sicherheits-Images in der Bevölkerung – und wohl auch aufgrund nur dürftiger Kenntnis des verringerten Garantiezinses sowie nicht zuletzt fehlender etablierter Alternativen – genieße diese bei einfachen Sparern und auch bei jungen Anlegern oft noch einen erstaunlich guten Ruf. Ganz im Gegenteil zur Riester-Rente, die beim Verbraucher deutlich an Attraktivität eingebüßt habe.

Weiter auf Seite 2: Transparenz stärkt Sicherheitsgefühl, Potential auch für nachhaltige Geldanlagen

Fondsbasierte Garantieprodukte als Hoffnungsträger

Transparenz stärkt Sicherheitsgefühl

Ebenfalls von hoher Relevanz beim Abschluss altersvorsorgerelevanter Finanzprodukte sei neben dem Wunsch nach Sicherheit das Thema „Transparenz“, also Verständlichkeit und Nachvollziehbarkeit der Anlage. Erst diese führe auf Seiten der Verbraucher letztlich zu einem subjektiven Gefühl der Sicherheit und Kontrollierbarkeit der eigenen Altersvorsorge.

Von der Finanzbranche selbst wird zudem immer wieder die Bedeutung der „Flexibilität“ der Vorsorgeprodukte betont, so die Herausgeber der Studie. Diese zeige hier, dass die Bundesbürger verschiedene variable Einzahlungs- und Entnahmeoptionen durchaus zu schätzen wüssten. Für unverzichtbar halte solche Optionen aber nur jeder vierte Bundesbürger. Eine Zahlungsbereitschaft für einzelne Flexibilitätsmerkmale bestehe nur bei jeweils maximal 10 Prozent der Kunden. Kurz: Flexibilität in der Altersvorsorge darf aus Verbrauchersicht nichts kosten, schlussfolgern die Verfasser.

Anzeige

Potenzial auch für nachhaltige Geldanlagen

Trotz eines hohen ökologisch-sozialen Bewusstseins in der deutschen Bevölkerung spielt das Thema „Nachhaltigkeit“ bei der Entscheidung für vorsorgerelevante Geldanlagen bislang erst eine untergeordnete Rolle: Lediglich 7 Prozent haben bis dato gezielt eine solche nachhaltige Geldanlage getätigt. Noch klaffe hier eine deutliche Lücke zwischen Grundeinstellungen und dem konkreten Anlageverhalten. Immerhin jeder vierte Bundesbürger, allen voran junge Menschen und besonders kompetente Anleger, schätzen nachhaltige Anlageformen aber bereits als besonders attraktiv ein. Es könne auch hier von einem Bedeutungszuwachs im Altersvorsorgemarkt der Zukunft ausgegangen werden.

Die ausführliche Studie (PDF-Datei) kann auf der Webseite der Heute und Morgen GmbH bezogen werden.

Seite 1/2/

Anzeige