Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) rät daher, wenn irgend möglich, nicht zu Fuß über eine dunkle Landstraße zu gehen, falls kein separater Gehweg vorhanden ist. Siegfried Brockmann, Leiter der UDV: „Das ist lebensgefährlich. Autofahrer können einen Fußgänger, erst recht, wenn er dunkel gekleidet ist, gar nicht oder nur viel zu spät erkennen“. Falls keine andere Beförderungsmöglichkeit bestehe, seien die Kosten für ein Taxi gut angelegt.

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Doch nicht nur auf Landstraßen sind Fußgänger in den Wintermonaten überproportional stark gefährdet. Denn bei Nebel, Regen oder Dunkelheit werden sie leichter von motorisierten Verkehrsteilnehmern übersehen. Im Jahr 2010 starben nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden 476 Fußgänger im Straßenverkehr, davon rund jeder Dritte (160) in den Monaten November bis Januar.

Damit sie besser zu erkennen sind, sollten Fußgänger im eigenen Interesse möglichst helle oder mit reflektierenden Streifen versehene Kleidung tragen – im Scheinwerferlicht sind die Reflektoren weit sichtbar. Insbesondere Eltern sollten bei Kleidung, Schuhen und Schulranzen der Kinder auf Reflektoren achten. Aber auch richtiges, vorausschauendes Verhalten ist wichtig: Überqueren sollten Fußgänger Straßen möglichst nur an einer gut beleuchteten Stelle und nie durch parkende Fahrzeuge verdeckt. Doch auch hier gilt in der dunklen Jahreszeit höchste Vorsicht. Achtung bei Fahrzeugen, die von rechts kommen: Bei spärlicher Beleuchtung sehen die Fahrer den linken Straßenrand schlechter.

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Autofahrer sollten nach Ansicht der UDV beim Autokauf auf moderne Beleuchtungssysteme achten. Xenonscheinwerfer sind in der Regel heller als normales Halogenlicht und haben dazu immer eine automatische Höhenverstellung. Auch dynamisches Kurvenlicht kann die Sicht auf Landstraßen verbessern. Es ist inzwischen für zahlreiche Automodelle erhältlich. Und schon das regelmäßige Reinigen der Scheinwerfergläser kann im Winter für bessere „Weitsicht“ sorgen.

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