Im Vergleich zu Aktien und Immobilien hat der Rohstoff Gold einen großen Nachteil. Er wirft keine Erträge ab. Bei einer Anlage erwartet man eigentlich einen Ertrag. Entweder in Form von Zinsen, Dividenden oder Mieteinnahmen. Bei Gold kann lediglich wenn der Preis steigt, ein Ertrag entstehen. Im Gegenzug ist selbst bei Kursverlusten von Aktien eine Dividende, bzw. bei Wertverlusten von Immobilien immer noch eine Mieteinnahme zu erwarten und dadurch noch ein Gewinn zu erzielen.

Synonym für Stabilität

Gold ist für viele Anleger das Synonym für Sicherheit. In Zeiten, in denen das Vertrauen in Kapitalanlagen von Versicherungen, nach den jüngsten Skandalen und den Bankenpleiten weiter sinkt, ist eine Anlage mit gutem Leumund begehrt. Dementsprechend ist die Nachfrage weiterhin steigend und damit auch der Preis. Solange Panik bei den Anlegern besteht und eine sichere Anlage gesucht wird, könnte dies so bleiben.

Die Investition in Gold ist aber auch mit Risiko verbunden. Denn Gold untersteht ebenso wie jeder andere Rohstoff den Gesetzen des Marktes. Dieser regelt sich durch Angebot und Nachfrage. Derzeit ist die Nachfrage enorm hoch und von daher auch der Preis. In den 70er Jahren stieg der Goldpreis, auf Grund von Inflation und der damit verbundenen Flucht der Anleger in Sachwerte, um das Fünfzehnfache. Bis ins Jahr 2001 fiel der Goldwert dagegen enorm in den Keller. Dies war dem Wirtschaftsaufschwung geschuldet. Gold wird an den Weltmärkten nicht nur von privaten Anlegern gekauft. Vielmehr ist es ein gefährliches Spekulationsgut.

Experten erwarten Platzen der Spekulationsblase

Diese Woche kletterte die Feinunze Gold (31 Gramm) auf ein neues Rekordhoch von 1771 Dollar. Doch einige Experten heben bereits den Zeigefinger und warnen vorm Platzen der Blase. Spätestens, wenn sich die Weltwirtschaft wieder stabilisiert, ist ein weiterer Preisanstieg eher unwahrscheinlich und ein größerer Preisverfall anzunehmen.

Als Teil eines Anlageplanes ist Gold zumindest bedenkenswert. Jedoch kann der Goldpreis auch starken Schwankungen unterliegen. Prinzipiell sollte man deshalb nicht nur in Gold investieren. Das wäre so, als würde man sein Geld in die Aktie einer einzigen Firma stecken.