Die ersten veröffentlichten ihre Daten bereits im November 2010 und nachdem Branchenprimus Allianz seine Zinsdaten am 08. Dezember mitgeteilt hat, ziehen andere Lebensversicherer allmählich nach.

Sieben senken, acht bleiben unverändert und einer erhöht

Bislang liegen die Zahlen unter anderem von der AachenMünchener, Allianz, Alte Leipziger, Axa, Condor, DBV, Ergo, Europa, HUK-Coburg, Ideal, Inter, R+V, Stuttgarter, Targo, Debeka und VGH Provinzial vor.

Die bisher stärkste Senkung ist mit 0,3 Prozentpunkte bei der Europa Lebensversicherungs AG und dem Debeka Lebensversicherungsverein a. G. zu verzeichnen. Aber auch Allianz, R+V, Stuttgarter und Condor bieten ihren Kunden im nächsten Jahr 0,2 Prozent weniger laufende Verzinsung.

Verbraucher die bei Axa, AachenMünchener, Ergo, Alte Leipziger, DBV, HUK-Coburg, Targo oder Ideal versichert sind, können mit einem gleichbleibenden Zins rechnen. Dabei wird Targo-Kunden mit 4,8 Prozent die höchste Verzinsung geboten.

Der einzige Anbieter, der seine Zinsen erhöht, ist die Inter Lebensversicherung AG. Doch trotz einer Anhebung um 0,25 Prozentpunkte liegt sie mit 3,75 Prozent unter dem Branchendurchschnitt für 2011.

Durchschnittlich 4,17 Prozent für 2011

Aus den Zinsangaben der 16 genannten Anbieter folgt ein Durchschnitt von 4,17 Prozent an laufender Verzinsung für das kommende Jahr. Die Differenz zu 2010 liege dann bei -0,1 Prozent. Allerdings stehen die Informationen einiger Versicherer noch aus. Sie werden ihre Daten bis Ende Dezember melden. Die Deutsche Ring Lebensversicherungs AG beispielsweise will am Montag ihre LV-Daten veröffentlichen.

Als Grund für die Senkung der Verzinsung von Lebensversicherungspolicen geben die Versicherer das niedrige Zinsniveau an den internationalen Kapitalmärkten und die steigende Inflation an.
Spannend bleibt, wie sich die Zukunft der Lebensversicherer gestaltet. Von den unzähligen Anbietern am deutschen LV-Markt haben nicht viele einen Marktanteil von mehr als einem Prozent. Vor diesem Hintergrund schätzen Experten 2011 als "Jahr der Fusion" ein.

Melanie Kunoth