Hintergrund: Die Hausratversicherung gehört seit Jahren zu den verlässlichsten Ertragsquellen im Kompositgeschäft. 2024 wurden branchenweit rund 3,716 Milliarden Euro an gebuchten Bruttoprämien erzielt – ein solides Ergebnis für die kleinste der großen Sachsparten. Zwar steigen die Schadenaufwendungen im Durchschnitt von 28,15 auf 31,24 Millionen Euro je Anbieter, doch stabile Betriebskosten von 23,22 Millionen Euro sowie Prämienanpassungen – die durchschnittliche Prämie je Vertrag erhöhte sich um 3,2 Prozent auf 131,21 Euro – federn diesen Anstieg ab. Im Ergebnis bleibt die Combined Ratio mit 81,0 Prozent auf komfortablem Niveau und damit weit entfernt von den Belastungen anderer Kompositlinien. Die gebuchten Bruttoprämien legen zudem im Schnitt um rund fünf Prozent auf 68,52 Millionen Euro je Unternehmen zu. Insgesamt zeigt sich die Hausratversicherung damit weiterhin als dankbares, wirtschaftlich auskömmliches Geschäft.

Anzeige

Gleichzeitig zeigt sich die strukturelle Reife der Sparte: Mit einer Absicherungsquote von knapp 80 Prozent bleibt der Markt weitgehend gesättigt. Zwar steigt der durchschnittliche Vertragsbestand 2024 leicht von 501.715 auf 509.860 Verträge – ein Plus von rund 8.000 Policen –, doch dieses Wachstum verteilt sich äußerst ungleich: 26 der fünfzig größten Hausratversicherer müssen sogar rückläufige Bestände hinnehmen. Umso bemerkenswerter sind jene Unternehmen, die ihren Bestand dennoch deutlich ausbauen können.

Versicherungsbote stellt die Bestandsgewinner 2024 der Hausratversicherung vor

Versicherungsbote stellt die Bestandsgewinner 2024 der Hausratversicherung in seiner neuen Bildstrecke vor. Entscheidend ist dabei die Bestandsveränderung in absoluten Zahlen – also jene Werte, die zeigen, wie viele Verträge ein Versicherer unter dem Strich hinzugewinnt. Diese Kennzahl unterscheidet sich maßgeblich vom reinen Neugeschäft, das lediglich neue Abschlüsse erfasst, jedoch nicht berücksichtigt, wie viele Policen im selben Zeitraum gekündigt oder auf andere Weise abgegangen sind. Erst die Nettoveränderung bildet die tatsächliche Marktdynamik ab – und zeigt klar, welche Gesellschaften ihre Position in einem gesättigten Markt tatsächlich ausbauen konnten.

Zur besseren Einordnung präsentieren wir zusätzlich die Bestandsveränderung seit 2019, um längerfristige Wachstums- oder Stagnationstendenzen sichtbar zu machen. Ergänzend zeigen wir auch die gebuchten Bruttoprämien und den Marktanteil nach Prämien, da Verträge in der Hausratversicherung sehr unterschiedliche Versicherungssummen und Beitragshöhen aufweisen können. Erst diese Kombination ermöglicht es, die wirtschaftliche Stellung eines Unternehmens angemessen zu beurteilen.

Anzeige

Die Datengrundlage bildet der neue Branchenmonitor Hausratversicherung 2025 der V.E.R.S. Leipzig GmbH, der Kennzahlen der fünfzig größten Hausratversicherer aus den Geschäftsjahren 2019 bis 2024 auswertet. Weitere Informationen zum vollständigen Report finden sich auf der Webseite der Leipziger Analyseexperten. Dort kann das Analyse-Instrument auch kostenpflichtig heruntergeladen werden.