Cyberangriffe verursachten in den vergangenen fünf Jahren Schäden von etwa 307 Milliarden Euro allein in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien. Das zeigt der aktuelle Cyber Report von Howden. Besonders alarmierend ist, dass über 70 Prozent der Unternehmen in diesen vier Ländern nach wie vor nicht gegen Cyberrisiken versichert sind.

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Die Studie macht deutlich, dass 49 Prozent der Unternehmen seit 2020 mindestens einen Cyberangriff erlebten, der immense wirtschaftliche Belastungen nach sich zog. Laut Howden ließen sich Verluste um 66 Prozent verringern. Das entspricht hochgerechnet rund 204 Milliarden Euro. Dafür müssten jedoch Cybersicherheitsmaßnahmen deutlich stärker ausgebaut.

Auch deutsche Unternehmen sind massiv betroffen. Karl-Heinz Holz unterstreicht: „Cyberrisiken sind längst kein Randthema mehr, sondern betreffen jede Branche und jede Unternehmensgröße“. Mit dieser Ansicht ist der CEO von Howden Deutschland wahrlich nicht alleine: „Die Frage ist nicht, ob ein Unternehmen betroffen sein wird, sondern wann – und wie gut es darauf vorbereitet ist“, ergänzt Peter Pillath, Director Cyber bei Howden Deutschland.

Während die Versicherungsprämien im Cyberbereich zuletzt gesunken sind, sieht Howden enormes Wachstumspotenzial. Rund ein Drittel der Unternehmen plant innerhalb der nächsten fünf Jahre erstmals eine Cyberpolice abzuschließen. Der Markt steht damit vor einer entscheidenden Weichenstellung: Mehr Risikotransfer und ein klarer Fokus auf Prävention könnten die immensen Schäden künftiger Angriffe deutlich abfedern.

„Bei bislang noch geringer Marktdurchdringung und wachsender Nachfrage bieten Europa und andere internationale Märkte erhebliche Wachstumsmöglichkeiten. Dennoch muss der Markt mehr tun, um den strategischen Mehrwert von Cyber-Versicherungen noch klarer herauszustellen und die Angebote zu vereinfachen", rät Jean Bayon de La Tour, Head of Cyber International bei Howden.