Kern der geplanten Maßnahme ist ein staatlicher Vorsorgebeitrag für Kinder: Zwischen dem 6. und dem 18. Lebensjahr sollen monatlich 10 Euro in ein Altersvorsorgeprodukt fließen. Ab dem 67. Lebensjahr würde daraus eine lebenslange Rente gezahlt. Kleinlein untersuchte die Auszahlungswirkung in unterschiedlichen Modellrechnungen – je nach Kostenstruktur und mit oder ohne weitergehende private Einzahlungen ab dem Erwachsenenalter.

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Die Ergebnisse zeigen große Unterschiede: Wird das Produkt kostengünstig geführt (z. B. 0,4 % Effektivkosten, analog zu ETF-Produkten), ergibt sich bei durchgehender Anlage mit sechs Prozent Bruttorendite eine inflationsbereinigte Monatsrente von 26,37 Euro. Bei Produkten mit typischen Kostenstrukturen von Lebensversicherern (2,5 % Effektivkosten) sinkt der Rentenwert hingegen auf nur 7,20 Euro.

Deutlich wird auch: Zusätzliche Beiträge machen den Unterschied. Werden ab dem 18. Lebensjahr monatlich 10 Euro aufgestockt, so steigt die inflationsbereinigte Rente bei günstigen Produkten auf fast 53 Euro. Bei vollen Riester-Beiträgen (2.100 Euro pro Jahr) ergeben sich Werte von 491,71 Euro (kostengünstig) bzw. 207,95 Euro (versicherungsförmig).

Für Kleinlein ist daher klar: „Der Erfolg der Frühstart-Rente hängt entscheidend davon ab, dass ein Nachfolger der Riester-Rente in das Konzept eingebunden wird.“ Zugleich betont er, dass ein solcher Reformschritt nur mit entschlackten Rahmenbedingungen funktionieren könne – insbesondere müssten Verrentungspflicht und Kapitalerhaltsgarantie überarbeitet werden.

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Der Versicherungsmathematiker zeigt sich skeptisch, ob Versicherer das nötige Maß an Transparenz und Kostenkontrolle liefern können. Seine Forderung: „Die dabei angewendeten Produkte sollten günstig, transparent und effizient sein.“

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