„Allein Starkregenereignisse und Überschwemmungen schlugen mit 2,6 Milliarden Euro zu Buche – rund eine Milliarde Euro mehr als im langjährigen Durchschnitt“, so GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Im Vorjahr hatten Starkregen und Hochwasser noch rund eine Milliarde Euro an Schäden verursacht.

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Die jüngsten Daten stützen die Einschätzung der Versicherer, dass die Folgen des Klimawandels auch in Deutschland zunehmend spürbar werden. „Die Folgen des Klimawandels werden auch bei uns immer spürbarer“, sagt Asmussen.

Unterschiedliche Gefahrenlagen – regional konzentrierte Schäden

Zwar fielen 2024 große Winter- und Herbststürme aus, doch vor allem die Hochwasser im Mai (Saarland, Rheinland-Pfalz) und Juni (Baden-Württemberg, Bayern) führten zu erheblichen Überschwemmungsschäden. In der Sachversicherung, die Gebäude, Hausrat und Betriebe absichert, summierten sich die versicherten Schäden auf 4,4 Milliarden Euro. Davon entfielen 1,8 Milliarden Euro auf Sturm- und Hagelschäden. Die Kfz-Versicherung verzeichnete mit 1,3 Milliarden Euro ein Niveau im langjährigen Mittel.

Die höchsten Schadenssummen entfielen auf Bayern und Baden-Württemberg mit jeweils rund 1,6 Milliarden Euro. In Nordrhein-Westfalen lagen die versicherten Schäden bei etwa 613 Millionen Euro.

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Versicherer fordern Naturgefahren-Gesamtkonzept

Angesichts der zunehmenden Extremwettereignisse unterstreicht der GDV die Notwendigkeit langfristiger Strategien. „Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Klimafolgenanpassung muss Priorität der neuen Bundesregierung sein“, betont Asmussen. Eine Pflichtversicherung allein könne keine Schäden verhindern.
Stattdessen plädieren die Versicherer für ein umfassendes Naturgefahren-Gesamtkonzept. Es soll flächendeckenden Versicherungsschutz, verbindliche Klimaanpassung und staatliche Beteiligung an Extremrisiken kombinieren. Ziel sei es, Risiken zu reduzieren, Prävention zu stärken und Versicherungsschutz bezahlbar zu halten.