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Die „DIN 77230 Basis-Finanzanalyse für Privathaushalte“ wird aktuell nur von einer überschaubaren Gruppe von Maklern genutzt, etabliert sich aber zunehmend als feste Größe im Beratungsalltag unabhängiger Versicherungsvermittler. Laut dem aktuellen AfW-Vermittlerbarometer nutzt bereits jeder fünfte Makler (22 Prozent) die Norm, um eine strukturierte und transparente Datenerhebung sicherzustellen. Der Bundesverband Finanzdienstleistung AfW sieht darin einen wichtigen Schritt zu mehr Professionalität und betont gleichzeitig das große Ausbaupotenzial. „Wir sehen hier noch sehr viel Potenzial, denn die Norm besitzt viele Facetten, von denen Versicherungsmaklerinnen und -makler direkt profitieren können“, unterstreicht AfW-Vorstand Norman Wirth.

Als Mitglied des Beirats des DIN-Normenausschusses Finanzen verweist Wirth auf die Vorteile für beide Seiten: „Die DIN 77230 macht den Analyseprozess objektiv, reproduzierbar und transparent. Sie liefert strukturierte Ergebnisse, die anschließend als verlässliche Grundlage für eine fundierte Beratung dienen. Maklerinnen und Makler können für die aufwändige Analyse und Dokumentation auf Basis der Norm auch eine separate Vergütung im Rahmen von Servicevereinbarungen verlangen.“

Die 2019 veröffentlichte DIN 77230 war die erste Norm für die Finanzdienstleistung in Deutschland. Ziel war es damals, eine klare Trennung zwischen Datenerhebung und Beratung zu schaffen. Einhergehend sollten mehr Objektivität und Vergleichbarkeit in die Beratung einfließen. Aus insgesamt 42 Themenfeldern werden jeweils die für den Kunden relevanten analysiert. Diese Bestandsaufnahme dient anschließend als Basis für individuelle Beratungsvorschläge.

Das Konzept überzeugt: Fast ein Viertel der unabhängigen Makler setzt die Norm inzwischen in der Praxis ein. Weitere 18 Prozent machten laut AfW keine Angabe, 60 Prozent gaben an, die DIN derzeit nicht zu verwenden. Für Wirth ein Signal: „Wir sehen hier noch sehr viel Potenzial. Die Norm besitzt viele Facetten, von denen Makler direkt profitieren können.“

Vergütungspotenzial durch strukturierte Analyse

Ein wesentlicher Vorteil der standardisierten Finanzanalyse liegt auch in der Möglichkeit einer separaten Vergütung. So könnten Makler diese im Rahmen von Servicevereinbarungen abrechnen. Damit bietet sich ein stabiler, nachhaltiger Einkommenskanal, der insbesondere in Zeiten regulatorischer Unsicherheiten an Bedeutung gewinnt.

Zudem schaffe die Norm mehr Klarheit in der Kundenkommunikation. Die Ergebnisse seien nachvollziehbar dokumentiert, standardisiert ausgewertet und dienen als klare Entscheidungsgrundlage. Für Kunden bedeutet das mehr Transparenz.

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