Die Versicherungsbranche hat im vergangenen Jahr über steigende Beiträge jubeln dürfen. Demnach fielen die Beitragseinnahmen um 3,1 Prozent höher aus. Dadurch hat die Branche Beitragseinnahmen in Höhe von 91,8 Milliarden Euro einfahren können. Gleichzeitig zahlten die deutschen Lebensversicherer Leistungen in Höhe von 99,1 Milliarden Euro aus. Das ist ein Plus von 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das geht aus der Broschüre „Die deutsche Lebensversicherung in Zahlen 2025“ des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor.

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Während die Beitragseinnahmen der Lebensversicherer im vergangenen Jahr wieder leicht zulegen konnten, waren die Zahlen beim Neuzugang rückläufig. Denn im Vergleich zum Vorjahr musste die Branche leicht verminderte Zahlen hinnehmen. Knapp 4,294 Millionen Verträge (4,422 Millionen Verträge) wurden im vergangenen Jahr abgeschlossen. Damit sank die Zahl der eingelösten Versicherungsscheine im Vergleich zum Vorjahr um 2,9 Prozent.

Dafür fällt die Beitragssumme des Neugeschäfts höher aus. Diese lag im Geschäftsjahr 2024 bei 183,0 Milliarden Euro (Vorjahr: 175,4 Milliarden Euro). Während sich die Beitragssumme beim Neuzugang gegen laufenden Beitrag um 3,3 Prozent auf 155,8 Milliarden Euro vergrößerte, gab es beim Einmalbeitragsgeschäft einen deutlicheren Sprung. Hier stieg die Beitragssumme beim Neuzugang um 10,8 Prozent auf 27,2 Milliarden Euro.

Die neuen Verträge in 2024 teilten sich auf 3.138.318 Verträge mit laufenden Beiträgen und 1.153.801 Verträge gegen Einmalbeitrag auf. Von den neu eingelösten Versicherungsscheinen waren 2.057.401 Verträge eine Renten- und Pensionsversicherungen (Plus 0,8 Prozent). Hier verloren die klassischen Versicherungen (Minus 5,6 Prozent). Dagegen konnten die Mischformen mit Garantien (Plus 0,8 Prozent) sowie die fondsgebundenen Versicherungen (Plus 3,5 Prozent) zulegen. Sie haben mit 643.641 Policen nun einen Anteil von 15,0 Prozent.

Die Klassik-Produkte erleben einen erneuten Abschwung. Bei den klassischen Leben-Policen wurden 300.460 Verträge abgeschlossen (Minus 7,6 Prozent). Fondsgebundene Policen konnten bei den Kapitalversicherungen zulegen. Hier gab es ein Plus von 6,9 Prozent. Allerdings macht diese Versicherungsart lediglich 86.758 Verträge und damit nur 2,0 Prozent vom Neuzugang aus.

Während die Zahl der Risikoversicherungen um 0,9 Prozent auf einen Anteil von 7,4 Prozent (319.402 Policen) fiel, konnten die Invaliditäts-Policen ihren Anteil am Neuzugang mit von 10,6 Prozent auf 10,4 Prozent fast stabil halten. Hier steht beim eingelösten Neuzugang im Jahr 2024 ein Minus von 3,9 Prozent (448.589 Policen).

Restschuld-Versicherungen und Lebensversicherungen ohne Überschussbeteiligung verloren 6,1 Prozent und haben nun einen Anteil von 19,4 Prozent am Neuzugang. Das sind immerhin 832.349 Verträge. Überschaubare Zahlen kommen auch im Jahr 2024 aus dem Bereich der Pflegerenten-Policen. Diese verloren beim Neugeschäft 7,6 Prozent. Der Neuzugang ist mit 5.382 Policen aber mit 0,1 Prozent am Neuzugang weiterhin marginal.

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