BGV: Beitragseinnahmen steigen, Gewinn sinkt
Die BGV Badische Versicherungen hat im Geschäftsjahr 2024 höhere Beitragseinnahmen eingefahren. Wegen gestiegener Schadenaufwendungen erzielte der Versicherer einen niedrigeren Gewinn als im Vorjahr. Vor allem die Kfz-Versicherung bleibt ein Sanierungsfall.

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Die Versicherungsgruppe BGV hat 2024 trotz steigender Schadenkosten ein stabiles Jahresergebnis erzielt. Die Beitragseinnahmen legten um fast sieben Prozent auf 464,5 Millionen Euro zu. Auf der Schadenseite hingegen stiegen die Aufwendungen um knapp zwölf Prozent auf 347,6 Millionen Euro. Dabei war das Jahr 2024 insgesamt ein unauffälliges Schadenjahr. So blieb die Zahl der gemeldeten Schäden mit 123.000 nahezu konstant.
Der Jahresüberschuss liegt mit 8,1 Millionen Euro unter dem Vorjahr (10,5 Millionen Euro). „Der BGV hat sich stabil entwickelt und steht sehr solide da. Mit dem vorliegenden Ergebnis haben wir unsere Planungen und Erwartungen sogar leicht übertroffen“, sagte Vorstandsvorsitzender Matthias Kreibich.
Besonders gefordert war die Kfz-Sparte, die nach wie vor mit erhöhten Reparaturkosten kämpft. „Wir haben hier aber diverse Maßnahmen ergriffen und konnten dadurch die Schadenquote bereits verbessern“, sagte Kreibich. „Dennoch sind wir in der Kraftfahrtsparte noch nicht im grünen Bereich“. Von einer vollständigen Erholung könne demnach noch keine Rede sein. Der Vorstandschef sieht den Versicherer dennoch gut aufgestellt: „Attraktive Tarife, individuelle Beratung und persönlicher Service – das ist seit Jahren unser Erfolgsrezept, und damit konnten wir auch 2024 überzeugen.“
Auch das Kapitalanlageergebnis entwickelte sich positiv. Der Versicherer mit Sitz in Karlsruhe steigerte die Erträge aus Kapitalanlagen um 24 Prozent auf 22,0 Millionen Euro. Die Rückerstattung für Kunden und Mitglieder erreicht mit 9,7 Millionen Euro einen neuen Höchststand (9,4 Millionen Euro).
Im laufenden Jahr sieht sich das Unternehmen auf einem guten Kurs. Bis Ende April 2025 seien die Beiträge um fast neun Prozent auf 401,5 Millionen Euro gestiegen. Die Schadenaufwendungen legten im selben Zeitraum mit rund sieben Prozent moderater zu und betrugen damit 78,9 Millionen Euro. Überdies zeige sich in der Kfz-Versicherung eine spürbare Entspannung.