Diagramm 1: Turbulenzen lenken vom langfristigen Erfolg ab

Kurzfristige Volatilität ist ein normaler Bestandteil eines jeden Anlegerlebens. Und wie die erste Grafik zeigt, sind die Kurse an den Aktienmärkten langfristig gestiegen – trotz volatiler Phasen, die häufig mit Kursverlusten einhergingen.

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Hinweise: Das Diagramm zeigt die nachlaufende 30-Tages-Volatilität der täglichen Indexrenditen (Geschäftstage, linke Seite) und den Preisindex (rechte Seite) des MSCI World Price Index (1. Januar 1982 bis zum 31. Dezember 1987) bzw. des MSCI AC World Price Index (anschließend).Berechnungen von Vanguard in EUR auf Grundlage von Daten von Refinitiv; Stand: 3. Juli 2024.

Diagramm 2: Kursrückgänge sind kein seltenes Phänomen

Bärenmärkte und Kurskorrekturen sind Teil des Anlegerlebens. Was zählt, sind langfristige Ergebnisse.
Seit 1972 haben europäische Euro-Anleger mit einem globalen Aktienportfolio nicht weniger als zehn Bärenmärkte erlebt. Beachten Sie die grauen Bereiche in der folgenden Grafik. Die Geschichte zeigt jedoch, dass sich Aktien in der Regel erholen und langfristig hohe Renditen abwerfen.

Hinweise: Die Grafik zeigt die Wertentwicklung des MSCI World Index für den Zeitraum vom 1. Januar 1972 bis zum 31. Dezember 1987, anschließend die Wertentwicklung des MSCI AC World Index. Die schattierten Bereiche zeigen Bärenmärkte an, die definiert sind als ein Kursrückgang von mehr als 20 % zwischen dem vorherigen Höchststand bis zum Tiefstand.Berechnungen von Vanguard in EUR auf Grundlage von Daten von Refinitiv; Stand: 3. Juli 2024.

Diagramm 3: Markt-Timing ist zwecklos

Wer sich an Timing-Strategien versucht, verpasst möglicherweise auch die Erholung nach einem Kursrückgang – und gefährdet damit die eigenen Anlageziele. In der Vergangenheit lagen die besten und schlechtesten Handelstage oft nah beieinander und fielen häufig in volatile und turbulente Marktphasen. Beides macht erfolgreiches Markt-Timing äußerst schwierig.

Hinweise: Die Grafik zeigt die Tagesrenditen des MSCI World Index für den Zeitraum vom 1. Januar 1980 bis zum 31. Dezember 1987, anschließend die Wertentwicklung des MSCI AC World Index. Die grünen Balken entsprechen den 20 besten Handelstagen, die goldenen Balken den 20 schlechtesten Handelstagen, jeweils seit dem 1. Januar 1980.Berechnungen von Vanguard in EUR auf Grundlage von Daten von Refinitiv; Stand: 3. Juli 2024.

Diagramm 4: Panikverkäufe sind keine gute Idee

Schnelle und signifikante Kurseinbrüche sind selten, doch wenn sie auftreten, lösen einige Anlegerinnen und Anleger aus Angst ihr Portfolio auf. Das Problem: Sie müssen nicht nur den passenden Zeitpunkt für einen Ausstieg finden, sondern auch zum richtigen Zeitpunkt wieder an den Markt zurückkehren. Und wer sich lange vom Markt zurückzieht, macht die Situation womöglich sogar schlimmer, wie die letzte Grafik zeigt:

Hinweise: Das Diagramm zeigt die Verteilung der Mehrrenditen von Barmitteln gegenüber einem global diversifizierten Portfolio mit einem Aktienanteil von 60 % und einem Anleiheanteil von 40 % über einen Zeitraum von 3, 6 und 12 Monaten, nachdem die 3-Monats-Gesamtrendite globaler Aktien unter 5 % lag. Aktien sind globale Aktien (MSCI AC World Total Return Index). Anleihen sind globale Anleihen (währungsgesichert) (Bloomberg Global Aggregate Bond Index Euro Hedged). Bargeld entspricht dreimonatigen Euro-Einlagen in ein festverzinsliches Sparkonto. Daten für den Zeitraum zwischen dem 28. Februar 1999 bis zum 30. Juni 2024.Berechnungen von Vanguard in EUR auf Grundlage von Daten von Refinitiv; Stand: 30. Juni 2024.

Bonustipps für turbulente Marktphasen

Wenn die Kurse an den Märkten fallen, müssen Sie Ruhe bewahren und diese auch den Kunden vermitteln. Wichtig ist: auf Kurs bleiben und nicht überreagieren, denn das könnte die gesetzten Ziele gefährden. Diese fünf einfachen Tipps können dabei helfen.

Ignorieren Sie das Rauschen
Ein altes Sprichwort rät, bei Kurseinbrüchen nicht ins Portfolio zu schauen. Ein kluger Rat. Wie die Grafiken oben zeigen, führen übereilte Entscheidungen selten zu guten Ergebnissen.

Überprüfen Sie die Asset Allokation
Wem Kurseinbrüche den Schlaf rauben, der sollte seine Risikotoleranz nochmal genau analysieren. Anleihen, zum Beispiel über breit diversifizierte ETFs, können dabei helfen.

Achten Sie auf die Kosten
Gebühren gehen von der Rendite ab, was in Zeiten fallender Märkte besonders schmerzhaft ist.

Setzen Sie sich realistische Ziele
Historische Durchschnittsrenditen sind genau das: Durchschnittswerte. In einigen Jahren sind die tatsächlichen Renditen höher, in anderen niedriger.

Bleiben Sie diversifiziert
Dass globale Diversifizierung auch als eine Art Versicherung zu verstehen sei, hat meine Kollegin Cora Kaczmarek schon hier im Versicherungsbote beschrieben. Anlegerinnen und Anleger können ihr Portfolio unter anderem auch dadurch schützen, dass sie ihre Asset-Allokation (Aktien, Anleihen, Auslandsmärkte) auf ihr Risikoprofil abstimmen. Anleihen können Abschwünge abfedern, und wer international investiert, kann in einigen Märkten Gewinne abschöpfen und so Verluste in anderen Märkten ausgleichen.


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