Hintergrund: Kunden müssen Versicherern auch in schwierigen Zeiten vertrauen können. Demnach ist es wichtig, nicht nur auf den Preis einer Police zu schauen, sondern eine Vielzahl an Kriterien in die Wahl eines Versicherers einzubeziehen. Eine Orientierung im Dschungel des BU-Marktes möchte der MAP-Report mit der Nummer 928 geben – eine Neuauflage des Traditionsratings mit einer Analyse vieler Parameter. Ziel des Reports ist es, Aussagen zur langfristigen Stabilität von BU-Unternehmen zu treffen.

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Um die Stabilität der BU-Versicherer zu bewerten, wurden insbesondere jene Indikatoren ausgewählt, die für einen langfristigen Erfolg der Unternehmen sprechen. Diese unterteilen sich in die Bereiche Stabilität, Beitrag und Finanzstärke:

  • Für den Bereich "Stabilität" fließen u.a. in die Bewertung ein: die Konstanz der Risikoüberschüsse; die Schadenquote gemäß BaFin-Nachweisung 2018; die Bestandsgröße, der Neugeschäftsanteil. Erreicht ein Versicherer in dieser Teilwertung insgesamt 500 Punkte, hat er 100 Prozent der Stabilitätskriterien in dieser Teilwertung erfüllt.
  • Für den Bereich "Finanzstärke" fließen in die Bewertung ein: Solvabilitätsquote, Sicherheitsmittelquote, Gesamtreservequote, Rechnungszinsbelastung, Rechnungszinsanforderungsquote, Ertragsquote, laufende Durchschnittsverzinsung, Nettoverzinsung, Verwaltungskosten- und Abschlusskostenquote, RfB-Quote und Stornoquote. Erreicht ein Versicherer hier 400 Punkte, hat er 100 Prozent der Kriterien in der Teilwertung erfüllt.
  • Der dritte Bewertungsbereich enthält eigene Berechnungen zur Beitragsstabilität der Anbieter; hierfür haben Franke und Bornberg die Beitragskalkulation der Versicherer anhand mehrerer Berufsgruppen untersucht: 250 Punkte gibt es maximal für den Nettobeitrag, nochmals 250 Punkte für den Bruttobeitrag.

Der Indexwert eines Teilbereichs zeigt das prozentuale Verhältnis der erreichten Punkte zur maximal möglichen Punktzahl an. Die Ergebnisse werden gewichtet und zu einem Gesamtindex kombiniert. Dieser Gesamtindex dient als Maßstab für langfristige Stabilität im Bereich der Berufsunfähigkeitsversicherung. Folgende Noten konnten erreicht werden:

  • Die höchste Bewertung im Rating ist ein FFF+ für ein "exzellentes" Abschneiden. Allerdings muss beachtet werden: diese Wertung erhalten Versicherer, die neben den verlangten Daten noch eine Vielzahl weiterer Daten bei Franke und Bornberg liegen haben – die also gegenüber den Testern besonders transparent sind. Somit schließen die Versicherer nicht nur mit der Bestnote ab, sondern werden zudem besonders ausgezeichnet.
  • Die eigentliche Bestnote des Ratings ist sodann ein "mmm+" für hervorragende Leistungen im Test – die Note wird ab einem Indexwert von 85 Prozent vergeben.
  • Ab 75 Prozent erhält man die Bewertung "mmm" für sehr gute Leistungen.
  • Ab 65 Prozent erhält man ein "mm" für gute Leistungen.
  • Ab 55 Prozent erhält man ein "m" für befriedigende Leistungen.
  • Ergebnisse unter 55 Prozent werden mit der Bewertung "m-" für ausreichende Leistungen ausgezeichnet.

Erneut ein Problem: fehlende Transparenz

Die niedrigste Bewertung der Vergangenheit war ein "nr" – diese wurde vergeben, wenn nicht alle Daten vollständig vorlagen. Die MAP-Experten haben aber eine Bewertung fehlender Transparenz "entschärft", indem sie nun "nur" noch ein "o.W." vergeben – die Abkürzung für "ohne Wertung". Dennoch fällt auf, dass 18 Versicherer betroffen sind. Noch immer sind Lebensversicherer nicht so transparent, wie sich dies die Kunden wünschen würden.

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Versicherungsbote stellt besonders stabile BU-Versicherer vor

In der folgenden Bildstrecke werden Unternehmen vorgestellt, die mit den beiden Bestnoten "mmm+" oder "FFF+" ausgezeichnet wurden. Die Unternehmen werden nach den zugewiesenen Indexwerten im Sinne einer Platzierung sortiert. Der zugrundeliegende MAP-Report mit der Nummer 928 kann kostenpflichtig auf der Webseite von Franke und Bornberg bestellt werden.