Das Impact Investing ist weltweit auf dem Vormarsch. 2020 waren bereits mehr als 715 Milliarden US-Dollar weltweit wirkungsorientiert angelegt. Die Tendenz ist deutlich steigend: Die Wachstumsrate des globalen Marktes für Impact Investing liegt bei 17,6 Prozent, mit einem geschätzten Wert von 791,2 Milliarden US-Dollar bis 2027. Das Besondere am Impact Investing ist bekanntlich, dass eine marktübliche finanzielle Rendite mit einer konkreten positiven ökologischen und/oder sozialen Wirkung kombiniert wird.

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Elena Eberle, Mitglied der Geschäftsleitung der 4L Capital AG als unabhängige Vermögensverwaltung für bewusste, werteorientierte und nachhaltige Investmententscheidungen.Dass diese Konzentration auf die Lösung wirklicher Probleme absolut nötig ist, zeigt beispielsweise die Schätzung der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung, dass bis 2030 jedes Jahr 2,5 Billionen US-Dollar benötigt werden, um die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDG) zu erreichen. Und damit wiederum finden auch Anleger darin große Chancen, ihr Vermögen langfristig zu mehren und eben im Sinne von Intentionality (Intensionalität), Measurability (Messbarkeit) und Additionality (Additionalität) als den drei großen Merkmalen von Impact Investing einen direkten, wirkungsspezifischen Zweck erfüllen.

Impact-Aktienfonds machen die Idee für viele Menschen zugänglich und attraktiv

Wichtig ist dabei auch, auf das Diversifikationsgebot in der Geldanlage beim Impact Investing zu achten. Hilfreich ist, dass die Anzahl der verfügbaren Assetklassen und Produkte wächst. Es ist damit möglich, auf der einen Seite in komplexe Venture Capital- und/oder Private Equity-Strukturen beziehungsweise direkt in Unternehmen oder große Immobilien- und Infrastrukturprojekte für eine unmittelbare Wirkungsorientierung zu investieren, aber auf der anderen Seite auch klassische liquide Investments zu tätigen.

Aktien und Anleihen ergänzen damit das vorhandene Spektrum der Impact Investing-Möglichkeiten und stehen für eine Demokratisierung des Zugangs zu Impact Investing.

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Der Hintergrund: Aktienfonds, die gegebenenfalls sogar über einen Sparplan zugänglich sind, können das Impact Investing für so viele Menschen wie möglich machbar und attraktiv machen, und auch für semi-institutionelle Anleger bieten Impact-Aktieninvestments zahlreiche Vorteile. Sie verteilen Risiken und Anlagechancen, können kleinteiliger investieren, erhalten ein täglich handelbares liquides Asset und müssen auch kein Beteiligungsmanagement aufbauen.

Impact-Investor ermöglicht den Gang in die Kapitalmarktöffentlichkeit

Der Ansatz lautet, im Portfoliomanagement ausgehend von einem sehr strikten Negativkatalog und Positivkatalog mit Fokus auf die SDGs (Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen) in Verbindung mit der ESG-Integration eine eigens entwickelte Impact Investing- und Nachhaltigkeitsstrategie für die Vermögensanlage in Aktien aufzubauen. Dafür werden bei börsennotierten Unternehmen beispielsweise die einzelnen ausgewählten Aktien auf Basis von allgemeinen Veröffentlichungen, verfügbaren Analystenreports und Internetrecherchen untersucht, um die Unternehmen zu finden, die einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der großen ökologischen, gesellschaftlichen und sozialen Herausforderungen unserer Zeit leisten. Das Investment in Impact-orientierte Unternehmen ist bei Börsengängen und Kapitalerhöhungen nochmals besonders vorteilhaft. Wer sich im Rahmen eines Börsengangs engagiert, schafft einen Kapitalmarktzugang für bislang nicht an der Börse notierte Impact-Unternehmen und ökologisch orientierte Projekte und Unternehmen. Der Investor ermöglicht also den Gang in die Kapitalmarktöffentlichkeit, die dann wiederum als Investor tätig werden kann. Ebenso gelingt auf diesem Wege die Bereitstellung von Wachstumskapital für Impact-Unternehmen.

Impact-Investoren üben ihre Stimmrechte zunehmend aktiv aus

Impact-orientierte Aktieninvestoren signalisieren, dass die finanzielle Wirkung wichtig ist und dass alle Auswirkungen eines Unternehmens/Investments in der ganzheitlichen Betrachtung eine Rolle spielen. Ein konsequentes Investment erhöht die Visibilität von möglicherweise unterbewerteten Impact-Unternehmen und schafft dadurch eine größere Positionierung für diese Unternehmen. Darüber hinaus betreiben Impact-Investoren bei börsennotierten Aktien zunehmend auch eine aktive Ausübung der Stimmrechte und nehmen dadurch aktiv Einfluss auf das Management und die Nachhaltigkeitsstrategie des entsprechenden Unternehmens („Signaling-Effekt“).

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Strategic Asset Allocation über alle Assetklassen hinweg

Das bedeutet: Impact Investing lässt sich wirkungsvoll zum Beispiel mit Aktienfonds umsetzen. Sowohl private als auch institutionelle Investorinnen und Investoren haben dadurch die Möglichkeit, in jeder gewünschten Größenordnung Impact-orientiert zu investieren. Es muss also kein Wettbewerb zwischen liquiden und illiquiden Impact-Investments herrschen. Investorinnen und Investoren sollten entsprechend ihrer Wünsche, Möglichkeiten und Investmentstrategie eine begründete Entscheidung treffen.

Für die Zielerreichung der Strategic Asset Allocation über alle Assetklassen hinweg ist es also auch im Impact Investing nahezu unabdingbar, liquide und illiquide Anlagen professionell zu kombinieren, Zielallokationen für verschiedene Impact-Anlageklassen festzulegen und das Portfolio in regelmäßigen Abständen neu zu gewichten. Die Zielallokationen basieren auf individuellen Faktoren wie der Risikotoleranz, dem Zeithorizont und den Anlagezielen des Anlegers. Impact-Aktieninvestments können dabei helfen, diese Ergebnisse zu erreichen.

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