Laut dem neuen Statistischen Jahrbuch des Gesamtverbands der Versicherungswirtschaft (GDV) stiegen globale Brutto-Beiträge im Jahr 2021 um 9,0 Prozent (Leben um 9,9 Prozent; Sach um 8,4 Prozent). Aber anders, als in den Jahren zuvor, wurde das Wachstum nicht von China und den asiatischen Staaten getrieben. Stattdessen stiegen Prämieneinnahmen besonders in einigen westeuropäischen Ländern sowie in den USA:

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  • So wuchsen Beitragseinnahmen bei der Erstversicherung gesamt besonders in Großbritannien (plus 16,7 Prozent), in Frankreich (plus 24,0 Prozent) sowie in Irland (plus 31,3 Prozent). Auch der kleine Markt in Luxemburg wies ein beachtliches Wachstum auf (plus 30,9 Prozent).
  • Die höchste absolute Wachstumssumme aber – ein Prämienwachstum von 203,34 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahr (plus 8,1 Prozent), ging auf die Kosten der USA.
  • In China hingegen, wo die Prämieneinnahmen sich zwischen 2010 und 2020 mehr als verdreifachten, wurde das Wachstum zwischen Ende 2020 und Ende 2021 vergleichsweise stark ausgebremst (aber immerhin mit einem Prämienplus von 6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr).

Versicherungsbranche kam gut durch Corona

Das Prämienwachstum in den westlichen Ländern und den USA zeigt: Corona hat für ein erhöhtes Krisenbewusstsein gesorgt – und so manchen dazu bewogen, auch 2021 den Versicherungsschutz aufzubessern. Demnach gehört die Versicherungsbranche zu jenen Branchen, die relativ gut die Corona-Pandemie überstanden. Wie sich aber der Angriffskrieg auf die Ukraine mit der dadurch verstärkten Inflation auf die weltweite Versicherungswirtschaft auswirkt, wird erst die Zukunft sicher zeigen.

Versicherungsbote stellt die weltgrößten Versicherungsmärkte vor

In der folgenden Bildstrecke werden die weltgrößten Versicherungsmärkte mit ausgewählten Kennzahlen vorgestellt. Folgende Kennzahlen wurden hierfür ausgewählt:

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  • Brutto-Beiträge: Jahreseinnahmen in Milliarden US-Dollar;
  • Weltmarktanteil in Prozent (gemessen an den Brutto-Beiträgen);
  • Versicherungsdichte in US-Dollar: gibt die eingesammelten Bruttobeiträge der Erstversicherer in Relation zu den Einwohnern an (und gibt damit an, wie viel jeder Einwohner durchschnittlich im Jahr für Versicherungsbeiträge ausgibt);
  • Versicherungsdurchdringung in Prozent: Diese setzt den eingenommenen Bruttobeitrag der Versicherer ins Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt.

Alle Zahlen entstammen dem aktuellen Jahrbuch des Gesamtverbands der Versicherungswirtschaft. Die Publikation ist auf der Webseite des Branchenverbandes verfügbar.