Die HanseMerkur erzielte auch im zweiten Coronajahr ein sehr gutes Konzernergebnis. In allen Geschäftsfeldern habe man sich stärker als der Markt entwickelt, so teilte die Hamburger auf ihrer Bilanz-Pressekonferenz mit. Die Brutto-Beitragseinnahmen konnten um 29,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 3,3 Milliarden Euro gesteigert werden. Der konsolidierte Jahresüberschuss nach Steuern lag mit 134,8 Millionen Euro das dritte Jahr in Folge über der 100-Mio.-Euro-Schwelle.

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Auch das Eigenkapital konnte der Versicherer um 145,7 Millionen Euro steigern und hat nun 949,7 Millionen Euro als Finanzreserve. In der Kapitalanlage konnte der Versicherer einen Nettozins von 3,2 Prozent erzielen. Insgesamt waren zum Berichtszeitraum rund 11,3 Millionen Personen bei der Hanse Merkur versichert.

Beitragswachstum im PKV-Geschäft

Im Hauptgeschäftsfeld „Gesundheit und Pflege“ stiegen die Beitragseinnahmen um 5,2 Prozent auf 1,77 Milliarden Euro. 7.500 Personen konnten in der Krankenvollversicherung hinzugewonnen werden. In der Krankenzusatzversicherung zählen die Hanseaten 1,26 Millionen Kundinnen und Kunden: Das entspricht etwa dem Vorjahresniveau.

In der Reiseversicherung stiegen die Beiträge um 14,9 Prozent auf 183,4 Millionen Euro. Der größte Anteil am Gesamtgeschäft der HanseMerkur Reiseversicherung entfiel auf die Sparte Reiserücktritt mit 46,8 Prozent, gefolgt von der Sparte Reisekranken mit 45,4 Prozent. Hier liege die Nachfrage noch unter Vorkrisenniveau, berichtet der Versicherer: gleichwohl beobachte man eine Trendwende, nachdem Reisen in Coronazeiten durch die Lockdowns behindert wurde. „Wir waren 2020 die ersten, die einen Corona-Reiseschutz auf den Markt gebracht haben. Diese Absicherung hat 2021 vielen Verbrauchern das Vertrauen ins Reisen zurückgegeben“, kommentiert Vorstandschef Eberhard Sautter.

Altersvorsorge: Sehr starkes Wachstum bei Einmalbeiträgen

Entgegen dem Trend gestaltete sich auch das Geschäft im Bereich Risiko- und Altersvorsorge positiv. Mit einem Plus von 96 Prozent (Markt: -1,4 Prozent) gegenüber 2020 beträgt die Beitragseinnahme mehr als 1,3 Milliarden Euro. Das Wachstum speist sich insbesondere aus einer deutlichen Steigerung (+132,6 Prozent) der Einmalbeiträge auf 1.118,4 Mio. Euro, berichtet der Versicherer. Die Netto-Verzinsung der HanseMerkur Lebensversicherung betrug 3,1 Prozent (Branche: 2,8 Prozent), - bei erneut gesenkter Verwaltungskostenquote (0,3 Prozent) bzw. Abschlusskostenquote (3,4 Prozent).

Im Geschäftsfeld „Schaden und Unfall“ wurden ein Prämienwachstum von zehn Prozent (Markt: 2,2 Prozent) und eine Beitragseinnahme von 88,6 Millionen Euro erreicht. Am stärksten entwickelten sich gegenüber 2020 die Segmente Sachversicherungen (+39,6 Prozent) und Kraftfahrtversicherungen (+11,4 Prozent). Die Gesamt-Schadenquote in der Sachversicherung lag mit 75,2 Prozent über der des Vorjahres (43,8 Prozent). Dies war in erster Linie auf das Unwetter „Bernd“ und die daraus resultierenden Elementarschäden zurückzuführen, berichtet der Versicherer. Wachstumschancen sieht die HanseMerkur im Bereich der Tierversicherungen, die schon 17 Prozent zu den Beitragseinnahmen im Schaden- Unfallsegment beisteuern.

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Zu einer wesentlichen Ertragsquelle habe sich das Geschäftsfeld „Asset Management“ entwickelt. So verwaltete die HanseMerkur Trust AG (HMT) 2021 ein Vermögen von 12,2 Milliarden Euro. Die Assets unter Management der Immobilientochter HanseMerkur Grundvermögen AG (HMG) erreichten 2021 ca. 5,3 Milliarden Euro. Die HanseMerkur habe zu einem frühen Zeitpunkt auf ein spezialisiertes Asset Management gesetzt, sagt Sautter. „Aufgrund der ausgesprochen hohen Expertise der HMT und HMG können wir unseren Kunden regelmäßig Zinsen über Marktniveau bieten. Durch die erfolgreiche Anlagepolitik nimmt auch das Drittgeschäft in Form insitutioneller Investoren massiv an Fahrt auf. 2021 verwalteten HMG und HMT bereits drei Milliarden Euro für Drittinvestoren“, so der Vorstand.

mit PM HanseMerkur

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